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1,5% der positiven Tests sind falsch positiv (Corona)

Annika, Luzern, Freitag, 09.10.2020, 04:34 (vor 1288 Tagen) @ HoschUn

Wenn in Deutschland aufgrund eines Verdachts ein Test durchgeführt wird, dann ist es ein RT-PCR-Test und kein Antikörper-Test. Beim RT-PCR-Test liegt die Fehlerquote der falsch positiven Ergebnisse, bei korrekter Arbeit im Labor, bei unter 0,1%. Die Fehlerquote beim Antikörper-Test ist für die offizielle RKI Coronastatistik in Deutschland nicht relevant, da ein solcher Test bei einem Verdachtsfall nicht durchgeführt wird. Keine Ahnung was du rechnen möchtest, aber es sind nunmal zwei komplett unterschiedliche Testverfahren und nur eines davon wird in Deutschland im Verdachtsfall angewendet.


Warum baust du denn jetzt einen Strohmann? Ich habe lediglich deine Aussage aufgegriffen, die ich jetzt schon zweimal zitiert habe. Ich tue es gerne noch eine drittes Mal:

"Selbst bei einer Fehlerquote von 4% aufgrund von menschlichen Fehlern im Testverfahren, ist die Quote der falsch-negativen immernoch signifikant höher."

Nur um diese Aussage geht es mir. Du behauptest, dass die falsch negativen auch bei 4% Irrtumswahrscheinlichkeit noch signifikant höher wären. Das ist falsch. Entweder hast du das auch schon gemerkt und versuchst deswegen die Disukussion auf Abwege zu leiten, oder du stehst wirklich auf dem Schlauch und weißt immer noch nicht, warum deine Aussage nicht zutrifft.


Du schreibst es doch selber:

"In den USA wurden schon mehrere PCR Kits wegen zu vieler false positives zurückgezogen und auch in UK geht man in der Praxis von einem Wert von 0,8%-4.0% aus."

Es ist bekannt und nachgewiesen, dass die falsch negativen Ergebnisse bei RT-PCR-Test irgendwo zwischen 15 - 37% liegen. Es ist also egal ob die falsch positiven für dieses Testverfahren bei 0,1%, 2%, 4% oder 8% liegen (aufgrund von Schlamperei im Labor). Die falsch negativen sind trotzdem deutlich mehr.

Nein, sind sie nicht. Also Schritt für Schritt.

In der BRD leben 1000 Menschen. Circa 2% sind mit dem Coronavirus bisher infiziert. Heißt 980 Menschen sind negativ und 20 positiv. Hat der PCR-Test (sowohl bei Sensivität als auch Spezifität) eine Genauigkeit von 96%, oder eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 4% heißt das:

Von 980 Menschen tatsächlich infizierten bekommen 940 eine richtiges Negativergebnis, 40 ein falsches Positivergebnis. Von 20 Infizierten bekommen dagegen circa 19 ein richitges Positivergebnis und 1 falsches Negativergebnis. Die Zahl der falschen Positivergebnisse ist also höher als die der falschen Negativergebnisse und der richtigen Positivergebnisse. Daran würden auch Zahlen im Bereich von 15-37% nichts ändern.

Du vergleichst einfach Sensivitäts- und Spezifitätswerte miteinander, ohne die Verbreitung (Prävalenz) des Virus mit zu beachten. Ohne diese sind Werte wie 4% oder 15-37% völlig ohne Aussagewert über zu erwartende Ergebnisse.


Danach zitierst du eine Studie, die nicht RT-PCR-Tests untersucht sondern stattdessen Antikörper-Tests behandelt. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. RT-PCR-Tests weisen eine akute Infektion nach. Antikörper-Tests sind hilfreich um eine (unerkannte) überstandene Infektion nachzuweisen.


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