Eigenverantwortung (Corona)

markus, Donnerstag, 18.11.2021, 19:10 (vor 1497 Tagen) @ Foreveralone

Eigenverantwortung klappt einfach nicht in einer globalen Pandemie. Das ist das Wunschdenken der FDP, dass das vernünftige Individuum alle Entscheidungen alleine trifft/ treffen kann.

Der Großteil der Bürger hat sich impfen lassen. Wenn man frühzeitig 2G flächendeckend durchgesetzt hätte, wäre es vielleicht gar nicht dazu gekommen. Ich sehe hier den schwarzen Peter bei der Politik die dies verpennt hat und nicht bei den Bürgern, die ihren Pflichten bzw Verantwortungen nachgegangen sind.

Im Nachhinein zu wissen, was alles falsch gelaufen ist, ist immer einfach. Frühzeitig wäre im Spätsommer gewesen. Da hat man allerdings bei jedem Furz gleich eine Impfpflicht durch die Hintertür gewittert. Da haben Leute den Freedom Day gefordert, mit vollen Stadien und wegfallender Maskenpflicht. Da wurden Experten, die, trotz der zu dem Zeitpunkt noch vorhandenen niedrigen Inzidenzen, vor der 4. Welle gewarnt haben, als Panikmacher beschimpft. Da war die Krise quasi vorbei, weil man dachte, dass mit Impfungen keine Intensivstationen mehr überlastet werden können.

Präventiv Vorsorgen, das können viele nicht.

Ähm ...präventiv agieren muss in diesem Fall der Staat. Und es war bereits im September genau dies abzusehen und wie 2020 reagiert man zu spät. Auch das der Impfschutz bei den vulnerablen Gruppen nachlässt, war klar.

So gesehen benötigen wir keine Regierung.

Man muss die Leute aber auch abholen, was schwer zu vermitteln ist bei niedrigen Inzidenzen. Blättere gerne mal das Forum auf September zurück. Da wurden selbstgebastelte Hochrechnungen online gestellt, dass wir durch seien. Da wollten einige alle Maßnahmen fallen lassen und nicht etwa mit 2G zusätzliche einführen. Die Pandemie war gefühlt vorbei. Leider zum zweiten Mal ein Trugschluss. Und so haben halt auch Teile der Politik gedacht.