Stiko empfiehlt Drittimpfung für alle ab 18 Jahren (Corona)

Wallone, Donnerstag, 18.11.2021, 13:18 (vor 1497 Tagen) @ Jens

Diese STIKO entpuppt sich mehr und mehr zu einem großen Hindernis in der Pandemiebkämpfung. Sei es bei der schwachen Kommunikation zur Impfung von 12-18jährigen oder eben jedem Unsinn mit den 6 Monaten, von dem man im Einzelfall abweichen könne. Die Studie aus Israel bezieht sich auf 5 Monate, damit hätten wir jetzt schnell viele Menschen boostern können. So darf sich jeder mit seinem Hausarzt streiten, ob er der STIKO-Linie folgt oder dem Schreiben des BMG. Das ist alles so irre.

Wenn eine feste Frist von 6 Monaten beim Boostern zu zu einer effektiven Impfkampagne führen würde, wäre das ja auch okay. In anderen Ländern werden die Leute automatisch nach 6 Monaten Zweitimpfung zu einem Booster-Termin eingeladen. Sowas ist in Deutschland natürlich Science-Fiction. Wobei man bei einem System wie in Italien dann immer noch überlegen könnte, ob Ältere und Vorerkrankte nicht etwas früher dran sein sollten.

Die deutsche Kombination aus optionalen STIKO-Vorgaben und "Jeder kämpft für sich allein" um den schnellstmöglichen Booster-Termin, erscheint auf jeden Fall.. ähm.. verbesserungswürdig. Es wird dann wohl wie bei der Grundimmunisierung laufen. Die Schlacht wird mit Telefonen, Internetanschluss und Beziehungen geschlagen, anschließend wundert man sich über die schlechte Impfquote und verbringt den Rest der Zeit mit dem Loblied auf die freie Impfentscheidung.