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wirtschaftliche Schäden werden vielleicht auch überschätzt (Corona)

markus, Donnerstag, 30.04.2020, 22:15 (vor 2066 Tagen) @ Lutz09

Diesmal kommt aber noch ein gewaltiger Sturz des Ölpreises hinzu, der neben Russland und den USA noch einigen anderen Länder einen harten Schlag versetzt.

Ein niedriger Ölpreis kann aber auch wie ein Konjunkturprogramm wirken – wenn die Nachfrage wieder anzieht.

Eigentlich sind niedrige Ölpreise an sich gut für die Konjunktur. Denn wer weniger fürs Tanken und heizen ausgibt, der hat mehr Geld für Konsumgüter. Im Normalfall würde auch der Aktienmarkt anziehen. Aber diesmal ist es anders: Die Epidemie hat zu einer Panik an den Börsen geführt. Und jemand der eh schon in Panik ist, der wird sich nicht durch niedrige Energiekosten beruhigen lassen. Der parallele Absturz der Ölpreise hat die Panik daher noch verstärkt, statt beruhigend zu wirken.

Ich verstehe nur die Leute nicht, die glauben, die Aktienkurse seien derzeit zu hoch. Die Märkte liegen doch immer noch gut 20% unter dem Vorkrisenniveau. Das ist schon ziemlich viel, wenn man davon ausgeht, dass in der zweiten Jahreshälfte die Wirtschaft wieder anziehen wird. Klar, in den letzten Wochen sind die Kurse deutlich gestiegen, aber halt auch vorher mal eben um 40% gecrasht. Und dieser Crash ist allein der Panik geschuldet gewesen und nicht etwa, weil es aufgrund fundamentaler Daten gerechtfertigt war. Wenn z.B. eine Allianz um 50% crasht, obwohl der Versicherungsmarkt ziemlich Krisenfest ist, dann sind das schlicht Panikverkäufe gewesen.


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