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Ein leichtes Opfer von Merkel (Sonstiges)

Matse, Montag, 02.07.2018, 14:51 (vor 2117 Tagen) @ Copperfield
bearbeitet von Matse, Montag, 02.07.2018, 15:00

Das werden viele Menschen in ländlichen Gegenden im Osten anders sehen. Leben die Menschen in ihren Geisterdörfern wirklich besser? Natürlich haben die größten Teile der Gesellschaft profitiert. Aber es wurden auch viele Menschen in den letzten 20-30 Jahren abgehängt und -so würde ich Empfindungen interpretieren- auch gedemütigt. Dass wir darauf keine Antwort hatten, fällt uns doch jetzt vor die Füße, wenn ich mir ansehe, wie die NPD oder die AfD dort Mehrheiten einfährt.


Demographischer Wandel und Landflucht bzw. Urbanisierung ist aber ein hausgemachtes Problem. Dem kann jetzt sogar mit den Flüchtlingen entgegen gewirkt werden. Und so hart es klingt muss man es teilweise wohl auch so hinnehmen. Die Sozialpolitik, falls du das mit gedemütigt meinst, ist natürlich komplett verfehlt.

Hausgemachtes Problem oder nicht - es ist ein Problem, das nicht gelöst ist. Es mag sein, dass es mit geflüchteten Menschen gelöst werden kann. Wenn diese Menschen in die Peripherie wollen (meine Erfahrung: eher nicht, weil das Lebensumfeld z. B. wenig Arbeit bietet). Klar, kann man dann mit Förderprogrammen reagieren. Was jedoch dann auch die Frage aufwirft, wieso das nicht bereits in den letzten Jahren passiert ist...

Gedemütigt: Die fehlende Würdigung von Lebensbiographien und Identitäten, die sich sicherlich auch noch in der Haltung widerspiegelt, wie Eltern ihre Kinder erziehen und mit welchen Werten die Kinder dann durchs Leben gehen.

Hoyerswerda, Rostock, nachfolgend der Thüringer Heimatschutz/NSU oder auch die Wahlergebnisse mit vielen Protestwählern waren so große Warnsignale, die geflissentlich ignoriert wurden.

Gauland hat in seiner Rede auf dem Parteitag betont, dass die Wende erneut ihren Ursprung in Sachsen hatte. Damit liegt er nicht falsch.

Und das hätte verdammt nochmal verhindert werden müssen.

Aber um die Ursprungsfrage noch zu beantworten denke ich das es allen (> 90 %) besser geht als noch 1989. Wir jammern auf einem Niveau das schwer zu überbieten ist.

Da stimme ich dir zu. Wer jedoch die Stimmen von ganzen Bevölkerungsschichten ignoriert, wird irgendwann eine fatale Quittung bekommen, sobald sich Strukturen (durch wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Wandel) destabilisieren und immer mehr Menschen unsicher werden.


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