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Warum der Zeitpunkt der Aussage? (BVB)

Emilyjasmin, Sonntag, 07.05.2017, 11:26 (vor 3144 Tagen) @ Sascha

Wenn man mal ältere Postings von mir durchschaut, sieht man, dass ich damals alles andere als begeistert war, als Tuchel verpflichtet wurde. Ich hielt und halte ihn für einen sehr guten Trainer, aber aus "menschlichen Gründen" hatte ich die Verpflichtung sehr skeptisch gesehen. Das sehe ich prinzipiell auch immer noch so, wobei mir seine Reaktionen nach dem Leipzig-Spiel und nach dem Attentat durchaus gefallen haben,sogar besser als die von einigen anderen Verantwortlichen bei uns. Beispielsweise ein Zorc, der nach dem RBL Spiel völlig unnötig und fälschlicherweise von einer neuen Dimension der Gewalt sprach oder ein Rauball mit seiner "Das sind Profis"-Aussage nach dem Anschlag.

Ich schreibe das so lang, weil von vornherein klar war, dass man mit Tuchel einen schwierigen Charakter bekommt. Wenn es jetzt, wie es zumindest aussieht, am Menschlichen hapert, verwundert mich das doch etwas. Ist ein bisschen so, als würde man einen Rehagel verpflichten, um sich anschließend über die defensive Ausrichtung unseres Spiels zu beschweren. Ganz offensichtlich hat man diesen Aspekt, den Tuchel auch ausmacht, leider unterschätzt. Und offensichtlich ist man nicht dazu in der Lage, sich für das gemeinsame Ziel zusammenzuraufen. Ich halte es auch für durchaus möglich, dass die Fronten so verhärtet sind, dass eine weitere Zusammenarbeit einfach keinen Sinn ergeben hätte (jetzt nach diesem Interview sowieso nicht mehr). Ob da Tuchel alleine daran Schuld ist, weiß ich nicht. Er wird ganz sicher nicht unbeteiligt daran sein. Wie es oftmals der Fall ist, liegt aber die Schuld nicht immer nur bei einer Person. Darum der Hinweis eben, dass man durchaus im Vorfeld der Verpflichtung wusste, wen man da als Trainer und als Menschen bekommt. Alles weitere, was die Verantwortungen angeht, kann man nicht beurteilen, da wir die Interna nicht kennen.

So weit, so gut. Ist halt ein tragischer Irrtum gewesen bei trotzdem vorhandenem sportlichen Erfolg, Stand jetzt. Aber bei den jüngsten Ereignissen kann ich nach wie vor nur fassungslos mit den Kopf schütteln. Wenn das Tischtuch derart zerschnitten ist und man weiß das frühzeitig, finde ich es in Ordnung, sich gemeinsam auf eine Trennung zu einigen und das dann anschließend zu kommunizieren. Das hat man in der Winterpause aber bewusst nicht getan, sondern mehrfach betont, erst einmal die Saison zuende spielen zu wollen. Was für schlimme Vorfälle müssen denn in den letzten Tagen vorgefallen sein, dass man im Vorfeld der wichtigsten Saisonphase, einen Tag vor dem so genannten "Spiel um Platz 3" solche Sachen raushaut wie Watzke? Ich halte es so, wie schon vorherjemand schrieb: Es kann doch niemand so naiv sein zu glauben, dass das keinerlei Auswirkungen auf Tuchel und damit auch auf die Mannschaft hat. Wenn ich böse wäre, würde ich behaupten, dass Watzke alles tut, damit wir das Saisonende verkacken und er dann Tuchel mit der Begründung der verfehlten Ziele entlassen kann. Nein, das unterstelle ich Watzke natürlich nicht. Aber sollten wir wirklich das Saisonende verkacken, muss sich ein Watzke darüber im Klaren sein, dass er direkt am Scheitern beteiligt gewesen sein könnte und mindestens eine Mitverantwortung daran tragen würde. Insbesondere dann, wenn er so unklug sein sollte, noch weiter Öl ins Feuer zu gießen mit weiteren solchen Aussagen beispielsweise im Vorfeld des Finales. Dafür habe ich null Verständnis, bei allem Respekt gegenüber dem, was er im Verein geleistet hat. Und ich finde es wichtig, das auch so klar zu benennen, ohne als Verräter gebrandmarkt zu werden. Weil das, was jetzt vorgefallen ist, war mal so richtig richtig schlecht.


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