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Vizepräsidentin Kamala Harris - Sie ist immer die Erste (Politik)

Ulrich, Sonntag, 21.07.2024, 10:57 (vor 518 Tagen) @ Frankonius

Bei T-online gibt es einen recht ausführlichen Artikel über Kamala Harris, über ihre Stärken und Schwächen. Aus meiner Sicht überwiegen die Stärken und sie wäre als nicht weiße Frau eine Alternative zu dem reaktionären Macho Trump. Natürlich wäre das eine mutige Entscheidung, aber die Demokraten haben kaum noch was zu verlieren.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/us-wahl/id_100452010/kamala-harris-im-portrait-das-ist-die-hoffnungstraegerin-der-demokraten.html

Eine optimale Lösung gibt es für die Demokraten nicht mehr, man muss die Optionen gegeneinander abwägen.

Die Demokraten könnten mit Joe Biden weiter machen. Das würde aber aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine krachende Niederlage hinaus laufen. Joe Biden hat körperlich deutlich abgebaut, und dieser Abbau dürfte weiter fortschreiten. Auch geistig zeigt er Aussetzer, vor allem bei hoher Belastung wie zuletzt beim NATO-Gipfel. Die öffentlichen Diskussionen dürften sich bis zum Wahltag vor allem um Joe Biden und seine Patzer drehen. Schon jetzt gibt es deutlich Absetzbewegungen bei den Kandidatinnen und Kandidaten der Demokraten.

Problematisch ist, dass Joe Biden wohl mittlerweile deutliche Anzeichen von Altersstarrsinn zeigt. Er fühlt sich von seiner Partei und vielen alten Weggefährten verlassen, seine Familie und sein engstes Umfeld bestärkt ihn wohl darin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Biden selbst, seine Familie und seine Berater nicht mitbekommen haben, dass der Mann abbaut. Er hätte bereits frühzeitig die Notbremse ziehen müssen. Das aber hat er nicht getan.

Falls es zu einem Wechsel kommt, wohl nur, wenn Biden zumindest nach außen mitspielt. Ob er das tut, ist noch immer die offene Frage. Seit Tagen kann man lesen, dass Biden zumindest erwägen würde, zurückzuziehen. Aber ob das tatsächlich auf Insider-Informationen oder nur auf Spekulationen zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Am Mittwoch hält Benjamin Netanjahu auf Einladung der republikanischen Mehrheit eine Rede vor dem Repräsentantenhaus. In der Süddeutschen wurde spekuliert, dass Biden wohl mindestens bis zur Abreise des israelischen Regierungschefs warten würde, mit dem er in gegenseitiger Ablehnung verbunden ist.

Bei einem Wechsel scheint Kamala Harris in der Tat die geeignetste Alternative. Auch wenn sie zunächst als Vizepräsidentin ein eher schlechtes Image hatte, hat sie mittlerweile ihre Rolle als Kämpferin gegen die Verschärfung der Regeln für Empfängnisverhütung und gegen das Verbot der Abtreibung gefunden. Bereits als Bezirksstaatsanwältin und als Attorney General hat sie sich glaubwürdig gegen häusliche Gewalt an Frauen positioniert. All das erlaubt ihr, sich glaubwürdig gegenüber Donald "grab 'em by the pussy" Trump zu positionieren. Zudem ist sie als einige der genannten Namen US-weit bekannt. Und sie ist bereits von Anfang an in die Biden-Harris-Kampagne eingebunden.

Kamala Harris hat auch Schwächen. Aber die anderen genannten möglichen Kandidatinnen und Kandidaten stehen deutlich schlechter da. Niemand ist wirklich USA-weit bekannt, niemand hat eine fertige Kampagne oder einen fertigen Apparat.

Wichtig aus meiner Sicht wäre bei den Republikanern eine doppelte Kampagne. Einerseits für die eigene Kandidatin bzw. den eigenen Kandidaten und andererseits gegen Donald Trump.

Donald Trump hat zwar eine ergebene Anhängerschaft, aber es gibt auch eine große Masse, die ihn ablehnt. Vor allem sind das Frauen. Die haben verhindert, dass er 2020 erneut gewählt wurde, und die haben 2022 die prognostizierte "rote Welle" verhindert.


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