schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

US-Umfragenexperte Wassermann: "Panik bei den Demokraten ist angebracht" (Politik)

Ulrich, Samstag, 20.07.2024, 11:00 (vor 519 Tagen) @ Lattenknaller

Nachdem die Dems seit 3 Wochen ihren Kandidaten öffentlich verprügeln, muss man sich nicht wundern, dass dessen Werte nicht besser wurden.

Die Panik bei den Demokraten hält er für angebracht.

Panik ist nie ein guter Ratgeber.


Ich habe es ja schon vor Wochen geschrieben, damit die Strategie mit Biden aufgeht dürfen die Demokraten keine großen Fehler machen. Und nun machen sie die seit Wochen am laufenden Band, angefangen von Biden selber.

Joe Biden ist körperlich deutlich gealtert, das konnte jeder beim Fernsehduell gegen Donald Trump sehen. Und mittlerweile dürfte diese körperliche Schwäche begonnen haben, auch seine geistige Leistungsfähigkeit zu beeinflussen.

Es war eine durchaus riskante Entscheidung, sich nochmals auf Biden als Präsidentschaftskandidaten festzulegen. Dazu gekommen ist es u.a. wegen langer Traditionen sowohl bei den Demokraten als auch bei den Republikanern. Will ein "sitting president" nach seiner ersten Amtszeit noch einmal kandidieren, dann winkt ihn seine Partei durch. Das hat damit zu tun, dass man in Fällen, in denen man abgewichen ist, sehr schlecht gefahren ist, man hat die Wahl jeweils verloren. Aber die Präsidenten waren jeweils deutlich jünger als Biden, und sie waren vor allem in einer deutlich besseren körperlichen Verfassung. Ronald Reagan, bis dahin ältester Präsident, war bei seiner Wiederwahl acht Jahre jünger als Joe Biden es jetzt ist.

Joe Biden selbst wollte wohl eigentlich nur für eine Amtsperiode antreten. Geändert hat er seine Meinung wohl vor allem, weil Donald Trump wieder erstarkte und es früh klar war, dass der wieder antreten würde. Biden sah sich selbst als den einzigen, der Trump stoppen könnte. Jetzt könnte er derjenige werden, der Trump den Weg zu einer zweiten Amtszeit ebnet.

Eigentlich hätte Biden schon lange bemerken müssen, dass es körperlich nicht mehr geht und dass auch seine geistige Belastbarkeit schwindet. Er hätte derjenige sein müssen, der intern auf seine Partei zugeht und vorschlägt, wie man einen einvernehmlichen Wechsel hinbekommt. Statt dessen zeigt er wohl immer stärkere Symptome von Altersstarrsinn und verfällt in Verhaltensweisen, wie man sie von Trump kennt.

Aber immer wieder interessant wie da die Medienlandschaft ihre eigene Dynamik entfaltet. Und wie tief Desinformation mittlerweile verankert und auch akzeptiert ist.

Auch die seriösen Medien spekulieren zwar, aber Desinformation sieht anders aus. Es ist Joe Biden selbst, der immer wieder zu Meldungen Anlass gibt. "President Putin", "Vice President Trump", etc.

Aus der Nummer kommen sie nun sehr schwer raus. Lustig wie leicht viele immer schreiben, dass es dann Harris oder Newsom machen sollen. Ich bezweifle, dass Harris die Wahl gewinnen würde. Trump zielt ja nicht ohne Grund auf Migration und Sicherheit als Hauptthema ab. Da müsste man schon eine konsistente Story um Harris aufbauen. Vorteil wäre dann allerdings, dass das Altersthema weg wäre und man die Inhalte in den Fokus rücken könnte.

Bleibt Joe Biden Kandidat, dann wird sich die gesamte Diskussion nur noch um seine körperliche und geistige Verfassung drehen. Die Demokraten werden nicht mehr in der Lage sein, Donald Trump in irgend einer Form wirksam politisch anzugreifen. Folge wird sein, dass die eigenen Wählerinnen und Wähler zuhause bleiben, während die Trump-Anhänger ihr Idol zum Präsidenten wählen.

Harris mit abräumen wäre ein sehr riskanter Move, wie man das argumentativ und ohne Brüche hinbekommen möchte sehe ich nicht. Aber Newsom und Whitmer stehen als Vize nicht zur Verfügung. Aber im Forumspolitikhalma schreibt sich das ja immer so leicht.

Es wird alles auf Harris hinaus laufen. Und dann ist Newsom als Kandidat für die Vizepräsidentschaft eh "draußen". Man wird nicht mit zwei Personen aus Kalifornien in den Wahlkampf ziehen. Auch ein Tandem aus zwei Frauen halte ich für eher unwahrscheinlich. Es dürfte auf einen Mann heraus laufen, vermutlich aus einem der Swing States, zumindest auf niemanden von der Ost- oder Westküste.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1516831 Einträge in 16283 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 21.12.2025, 19:11
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln