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4 Lehren aus Trumps Parteitagsrede (Politik)

Ulrich, Freitag, 19.07.2024, 07:59 (vor 520 Tagen) @ Eisen

Aus dem Liveticker des Spiegel:

Vier Lehren aus Trumps erster Rede nach dem Attentat

Donald Trump hat beim Parteitag der Republikaner offiziell seine Nominierung als Kandidat für die Präsidentschaftswahl angenommen. Was der Auftritt verrät:

Trump hat mit seiner Rede gezeigt, dass er schlagbar ist. Sie war wirr und ohne Kraft vorgetragen. Manchmal war es schwer, ihn überhaupt zu verstehen. Oft verlor er sich in Anekdoten, die er schon hundertmal erzählt hat und die so langatmig vorgetragen waren, dass er selbst seine treuesten Zuhörer verlor. Inhaltlich hat er kein neues Angebot gemacht. Nach dieser Rede sollten die Demokraten noch dringlicher nach einem Kandidaten suchen, der die Schwächen Trumps offenlegt – also jemand anderen als den 81-jährigen Joe Biden (hier mehr zu den Problemen des Amtsinhabers).

Passt zu Trumps Reden in der letzten Zeit. Ich hatte mir weite Teile seiner "Pressekonferenz" nach der Verurteilung in New York angesehen, bei der die Presse natürlich keine einzige Frage stellen durfte. Schon die war komplett wirr. Später gab es dann einen Auftritt, bei dem er von einem elektrisch betriebenen Motorboot faselte, dass untergehen würde, weil die Batterien viel zu schwer wären. Die Insassen hätten dann die Wahl, entweder am elektrischen Schlag zu sterben oder von einem riesigen Hai gefressen zu werden.

Auch seine Aussagen beim Fernsehduell gegen Joe Biden waren komplett irre, man denke nur an seine Behauptung, die Demokraten wollten Abtreibung auch nach der Geburt des Kindes erlauben. Aber leider waren alle nur auf Joe Bidens zögerliche Bewegungen, seinen teilweise offenen Mund und seine eingefrorene Mimik konzentriert.


Trump hat sich zwar als Kandidat für das ganze Land präsentiert. Aber die Botschaft der Versöhnung wurde überlagert von der Behauptung, ihm sei die Wahl gestohlen worden. Trump wird sich mit seinen 78 Jahren nicht mehr ändern. Aus dem Mann, der mit dem Schüren von Wut groß wurde, wird kein neuer Gandhi.

Er schürt die Wut, weil den Narzissten der Verlust der Macht tatsächlich bis ins Mark getroffen hat. Das ist eine Verwundung, von der er sich bis heute nicht erholt hat und von der er sich nie völlig erholen wird.


Trump hat seinen Running Mate J.D. Vance im Grunde zu seinem Erben erklärte: »J.D., du wirst dich auf eine lange Reise machen. Genieß es!« Es klang so, als würde er insgeheim schon selbst über Ruhestand nachdenken. (Hier mehr über Vance.)

Vance ist aktuell sein Liebling. Aber ob er dem tatsächlich die Aussagen über sich selbst verziehen hat, die Vance früher einmal heraus gehauen hat? Die dürften im Wahlkampf sämtlich wieder heraus gekramt werden.


Die Republikaner sind eine dysfunktionale Partei. Wäre es anders, würden sie sich Gedanken darüber machen, warum sie mit einem Kandidaten antreten, der eine zentrale Rede so in den Sand setzt. Trump ist vitaler als Biden, aber auch er hat erkennbar Schwierigkeiten, eine klar strukturierte Rede zu halten. Sie war der Tiefpunkt in einem ansonsten perfekt inszenierten Parteitag. [/i]

Und das, obwohl solche Reden in der Regel in Zusammenarbeit mit dem Kandidaten von professionellen Redenschreibern verfasst werden.


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