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Die EU droht China mit der Einführung von Strafzöllen auf Elektroautos (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 13.06.2024, 10:57 (vor 549 Tagen) @ Elmar

Peking fordert Brüssel zum Umdenken auf: EU-Kommission droht mit hohen Strafzöllen auf E-Autos aus China (Tagesspiegel)

Das könnte in einem massiven Handelskrieg führen, und die deutsche Automobilindustrie würde zwischen die Fronten geraten.

Der Spiegel hat gestern Details genannt, leider hinter der Paywall.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/elektroautos-warum-die-eu-strafzoelle-gegen-china-verhaengt-a-4a76e1d8-b509-4024-a1ec-2b00d39ce247

Aktuell werden für in China produzierte und in die EU gebrachte Fahrzeuge zehn Prozent Einfuhrsteuer fällig. Die Spanne der zusätzlichen Strafzölle soll sich zwischen 11 und 40 Prozent bewegen. BYD soll 17 Prozent zahlen, Geely (produziert zusammen mit Mercedes in China den Smart) 20 Prozent. SAIC (Partner von VW) trifft es mit 38 Prozent mit am stärksten. Betroffen sind auch deutsche Hersteller, wenn sie in China produzierte Fahrzeuge in die EU einführen.

Der Vorwurf ist, dass die Hersteller in China von "unfairen Staatshilfen" profitieren. Allerdings verkaufen diese Hersteller ihr Fahrzeuge in der EU deutlich teurer als im Heimatland, über den groben Daumen sind die Preise bei uns bisher doppelt so hoch.

Die EU-Kommission ist hier tätig geworden, ohne dass es eine offizielle Beschwerde aus der Industrie gegeben hätte. Die deutschen Automobilproduzenten sind geschlossen dagegen, die französischen waren dafür. Allerdings sind die Chefs von Renault und Stellantis zuletzt zurück gerudert. Teils sind die Unternehmen auf preisgünstige Akkus aus China angewiesen, zudem wollen sie selbst vor allem im Einstiegssegment mit chinesischen Herstellern gemeinsam produzieren.

China hat bereits mit Vergeltung gedroht. Im Raum stehen z.B. eine zusätzliche Einfuhrsteuer von 25 Prozent für Fahrzeuge mit großen Verbrennungsmotoren. Das wäre maßgeschneidert auf Mercedes, BMW, Audi oder Porsche. Zudem Zölle auf Cognac oder Schweinefleisch. Chinesische Hersteller planen zudem, in der EU zu produzieren.

Gelten sollen die Zölle zunächst bis November. Für eine dauerhafte Einführung wäre eine qualifizierte Mehrheit im Rat der Mitgliedsländer notwendig.


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