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Erklärungsansätze zur stärke der AfD bei Jungwählern (Politik)

Abseits, Dienstag, 11.06.2024, 12:42 (vor 551 Tagen) @ micha87

Hier gibt es einschlägige Bereiche da weiß jeder was für ein Klientel da rumlungert.
Das ist natürlich nicht um 16.00 Uhr vorm Cafe Kranz wenn der Grünen Wähler seinen Cappuccino für 7 Euro abholen kommt.

Das ist dann eher Samstag Abend vor der Großraumdisse.
Da können sich dann Svenja, Emma und Lydia frohschätzen das die Polizei Dauerpräzens zeigt damit man ohne angegrapscht zu werden in den Club kommt.
Den männlichen Konterparts wird dann gerne mal Schläge angedroht weil man "komisch geguckt" hat.

Jungene Menschen sind doch nicht blöd.

Die wissen doch genau wer im Normalfall in der S Bahn nervt und bedroht. Die wissen doch genau wer aus Gründen in Discos nicht reingelassen wird. Die wissen doch genau wer dem Kumpel vor 2 Wochen das Jochbein gerichtet hat.

Damit sagt niemand das alle Migranten so sind. Damit sagt niemand das es Mehrheiten sind. Auch dort sind es Ausnahmen. Aber die beschädigen eben das Bild massiv.

Ich kann den Jungs auch kaum einen Vorwurf machen:

Das sind Jugendliche und junge Erwachsene mit wenig Bildung. Die haben keine wirklich faire Chance. Aufgrund ihres Fluchtbackgrounds haben sie eine gewisse Härte und eventuell einschlägige Gewalterfahrungen.
Die kommen dann hier an mit 19 Jahren. Natürlich kriegen die hier für die Verhältnisse in ihrer Heimat unfassbar viel Geld. Wenn du dann davon aber etwas nach Hause schickst und dein Leben davon in Deutschland bestreiten sollst ist es nicht mehr so viel.

Wenn du männlichen Jugendlichen/ jungen Erwachsenen zu viel Zeit und Langeweile gibst kommt dabei selten was gutes raus. Egal ob Deutschen oder Afghanen.

Du hast also lauter junge Männer die eigentlich genau wissen sie sind jetzt schon abgehängt und zu mehr als Döner ausfahren wird es nicht mehr langen.

Daraus ziehen natürlich viele eine extra Portion Motivation einen Aufstieg hinzulegen aber manche werden dann eben Frustriert und lassen diesen Frust eben irgendwann raus.

Das alles sind also Argumente dafür nicht mehr Menschen reinzulassen als wir vernünftig betreuen und fördern können.
Insbesodere wenn sie alleine kommen.

Da sind wir wieder an dem Punkt das System nicht so massiv zu überstrapazieren das es eigentlich nur noch damit beschäftigt ist im Krisenmodus die Leute irgendwie unterzubringen und danach sich selber überlässt.

Ich weiß natürlich das jetzt gleich diverse User aus dem Sattel gehen werden.


Warum sollte man bei deiner Märchenstunde aus dem Sattel gehen? Alles, was du da schreibst, ist deine Vorstellung, aber keine reale Erfahrung oder Beobachtung. Das Gegenteil von dem, was du beschrieben hast, kannst du jeden Tag im bösen Berlin erleben. Fahr hin am Wochenende. Warschauer Str, Prenzlauer Berg, Friedrichshein-Kreuzberg.


Du bist Berliner? Kennst ein wenig den Berliner Speckgürtel bzw. auch andere Städte in Ostdeutschland? Die von dir genannten Kieze sind in den Medien präsent, überlaufen von Touris und sind seit Jahren gentrifiziert, aber dann schau einmal in Neukölln, Wedding, Marzahn-Hellersdorf vorbei. Sprich mal mit Ur-Berlinern die längst auch kein Bock mehr auf Berlin haben. Da reden wir noch nicht einmal von der 2-3-Generation von Migranten die hier sind. Es gibt da auch untereinander Unterschiede, deshalb wählen einige davon sogar AfD. Schau dir einmal an wie die Marktplätze in Orten, wo nun Spätshops, Spielos und Barbiere überhand genommen haben. Fürstenwalde sei dir mal genannt und deren Bahnhofsviertel, oder auch Beeskow, wo der Marktplatz etwas verändert ausschaut. In den Städten wie Fürstenwalde, Frankfurt/O., sind Orte entstanden an denen z. T. bewusst Geld gewaschen und von Almans mitunter auch eingetrieben wird.

Die Städte die finanzielle Mittel haben setzen z.T. verzweifelt Quartiersmanager ein, scheitern aber auch daran. Der Hasselbachplatz in Magdeburg sei dir mal genannt. Zu all diesen Dingen findest du auch Online-Artikel o. hast die Möglichkeiten dir vor Ort einmal ein Bild zu machen. Das 50 €-Ticket sorgt ja für ausreichend Reisefreiheit. Wer nicht sehen will, das viele mit Abi diese Regionen verlassen haben und in die Großstädte abgewandert sind, nun Leute gekommen sind ohne ernsthafte Aufstiegschance, der steht wohl doch etwas "Abseits" der Realität bzw. ist zumindest nicht bereit sich jener ernsthaft zu stellen. Was hier zuvor von dir als "Märchenstunde" abgekanzelt worden ist, ist leider durch die Zuwanderung nicht besser geworden. In einigen Punkten vielleicht gleichbleibend, an anderen Orten hat sich das allgemeine Wohnumfeld verschlechtert.

Um deine Frage zu beantworten. Dortmunder, der seit mehr als 20 Jahren beruflich in den neuen Bundesländern unterwegs ist und dort auch lebt. Sachsen, MV und Brandenburg. Die Abwanderung junger, qualifizierter Menschen aus den neuen Bundesländern war im Ausgangstext kein Thema.


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