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Europawahl - Ein Blick auf die Zahlen: (Politik)

Lattenknaller, Madrid, Montag, 10.06.2024, 00:13 (vor 553 Tagen) @ Timo_89

Interessant finde ich die Wählerwanderung bei der SPD, hin zur nicht-Wahl, in so enormer Ausprägung.

Man geht als SPD-Wähler/in dann wohl ins innere Exil. Und nicht wenige dann offenbar gar nicht mehr wählen.


Die SPD hat doch ihre ganz frühere Kernklientel der jungen und mittelalten Arbeiter verloren. Vielleicht hat sie noch die "alten" Arbeiter. Schau doch mal auf die Wählergunst nach Altersgruppe der SPD bei der Wahl heute:

70+: 23%
60-69: 18%
45-59%: 13%
35-44%: 10%
25-34: 9%
16-24: 9%

Die Menschen über 50 haben sicher lange in ihrem Leben die SPD gewählt. Die machen das z.T. aus Loyalität noch weiter, oder gehen eben nicht mehr zur Wahl, weil sie sich vielleicht denken, was betrifft es mich noch. Aber die jungen Leute, die heute am ackern sind, am kämpfen sind, die jungen Eltern, die beide schuften gehen, die sind doch in der SPD nicht mehr Zuhause. Da geht es längst um Gerechtigkeit und Bürgergeld. Wer ackern geht, der muss mehr haben. Und das strahlt die SPD nicht mehr aus.

Die SPD hat es halt "geschafft" sich vollständig auf das Gleis der sozialen Gerechtigkeit zu stellen. Im Sinne von Transferleistungen. Und das wird auch über die Minister*innen transportiert.
Eine PSOE mit Pedro Sanchez definiert sich über "Fortschritt und anständiges Zusammenleben" und bei den letzten Wahlen als Gegenentwurf zu den Rechtspopulisten. Und steht bei allen Problemen solide bei 30 bis 35% da. Was v.a. an der sehr ordentlichen Wirtschaftspolitik liegt.
Und alles was mit Energiewende zu tun hat, liegt bei den Grünen.
Der SPD fehlt ein kohärentes Gesamtkonzept. Natürlich auch Personal. Die müssen einfach auch mal schauen, was um sie herum passiert und aufhören im eigenen Bürgergeldsaft zu schmoren. Für die SPD könnte diese Regierungszeit eher ein Problem am Ende darstellen, dass ihre Existenz bedroht.


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