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Europawahl - AfD bei Arbeiter/-innen vorne (Politik)

Ulrich, Dienstag, 11.06.2024, 13:07 (vor 551 Tagen) @ micha87

Das ist es doch aber seitdem wirtschaftlichen Aufschwung in den 2010er-Jahren doch stetig. Die Leerstandsquote ist vor allem in Berlin erheblich gesunken, da immer mehr Leute dorthin gezogen sind. In den von dir genannten Städten ist das selbstredend auch ein Problem bzw. konstant eines.

Nicht nur der Leerstand ist gesunken, die Preise für freien Wohnraum sind geradezu explodiert. Und das Angebot an Sozialwohnungen wirkt gemessen an der Nachfrage geradezu homöopathisch.

Den neuesten "Gag" kann man heute beim Tagesspiegel hinter der Paywall nachlesen. Da hat sich der Eigentümer des neu errichteten Quartier Heidestraße in einem städtebaulichen Vertrag verpflichtet, 215 Sozialwohnungen zu schaffen. Jetzt heißt es "Im Vertrag sei lediglich die Errichtung von Sozialwohnungen vereinbart worden, und errichtet seien die Wohnungen. Da keine Förderung für die Wohnungen in Anspruch genommen worden sei, würden sie nicht als Sozialwohnungen vermietet." Irrsinn, wie er nur in Berlin vorkommt.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-wirtschaft/quartier-heidestrasse-in-berlin-mitte-wo-sind-die-vereinbarten-sozialwohnungen-11795312.html

Weil es in Berlin selbst immer schwieriger wird, weichen viele Menschen auf das Umland aus. Ein Bruder eines Freundes ist vor einiger Zeit nach Wandlitz gezogen. Aber hier gibt es vor allem kleinere Städte und Dörfer, das Angebot ist eingeschränkt. Und man muss sich auf längere Arbeitswege einlassen.


Du kannst mit staatlichen Eingriffen, wie der Mietpreisbremse, oder unterbunden Maßnahmen wie den Berliner Mietendeckel, keinen Wohnraum schaffen. Es bleibt naiv zu glauben dadurch entsteht Wohnraum. Was neben der Nachverdichtung bleibt ist dem Urbanisierungstrend etwas entgegenzusetzen, indem das jeweilige Umland entwickelt wird. Die demografische Entwicklung bleibt hier ein Problem, es wird barrierefrei gebaut werden müssen und auch mehr Mikroapartments da die Anzahl der Single-Haushalte hoch ist.

Da muss man unterscheiden. Maßnahmen gegen deutlich überhöhte Mieten sind vielfach durchaus berechtigt. Ansonsten sind die Vermieter in den Großstädten deutlich am längeren Hebel. Da hat es richtig üble Geschichten gegeben, überhöhte Kosten für Sanierungsmaßnehmen wurde z.B. verwendet, um Wohnungen zu "entmieten". Das funktioniert nicht mehr, und dies ist völlig richtig. Deutlich problematischer sind Gesetze wie der sogenannte "Mietendeckel", der dann auch vor Gericht gekippt wurde. Ein guter Bekannter von mir ist Vorstand einer Wohnungsgenossenschaft. Die übernehmen teilweise total heruntergekommene Häuser, mit Kohleheizung und Außentoilette. "Dank" des Mietendeckels konnten die den über viele Jahre aufgelaufenen Sanierungsstau nicht beseitigen.


Das Thema Wohnen sorgt in Summe aber nicht für einen Rechtsruck im Osten. Darauf bezog sich der Verweis auf die genannten Städte.

Die Zahlen im Osten sind desaströs. Aber auch die im Westen sind deutlich zu hoch.


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