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Mittlerweile hat man wohl ein viertes Leck bei Nord Stream entdeckt (Politik)

Eastwood, Donnerstag, 29.09.2022, 10:24 (vor 567 Tagen) @ Ulrich

Aus der Meldung geht nicht hervor, welche der vier Röhren betroffen ist. Aber wenn ich wetten müsste, dann würde ich auf die letzte bisher unbeschädigte tippen.

Das wäre tatsächlich wenig überraschend.

Wobei mir die ganze Angelegenheit ein bißchen seltsam vorkommt. Die Vermutungen gehen ja derzeit dahin, dass die Russen ihre eigenen Pipelines sabotiert haben. Zum einen um eine Ausrede zu haben, warum kein Gas geliefert wird.
Dem kann ich offen gestanden nicht folgen. Das Gas wurde auch so abgedreht und niemand im Westen dürfte ernsthaft glauben, dass man auf dem Klageweg Forderungen gegen russische Staatsunternehmen durchsetzen kann, weil die ihre Verträge nicht erfüllen.

Also heisst es die Russen würden damit demonstrieren, dass sie in der Lage sind kritische Infrastruktur anzugreifen. Das dürfte im Westen jedoch niemanden überraschen, zumindest nicht auf Regierungsebene.

Ferner würde es zeigen, dass die Russen auch bereit sind, diese Fähigkeiten tatsächlich einzusetzen. Dem kann ich Stück weit folgen. Und wenn man nicht riskieren will,den NATO Bündnisfall auszulösen macht es auch Sinn, eine eigene Pipeline anzugreifen.

Mir stellt sich nur die Frage, ob es nicht ausgereicht hätte NordStream 1 hochzujagen? Wenn beide Röhren an unterschiedlichen Stellen hochgehen, wäre jedem klar gewesen, das wer auch immer dafür verantwortlich gewesen ist, auch andere Pipelines angreifen kann und wird, wenn es ihm so beliebt.

Trotzdem hätte man noch die Möglichkeit gehabt den Westeuropäern und insbesondere Deutschland die Karotte einer möglichen Öffnung von NordStream 2 vor die Nase zu halten. Was sich sicherlich auch aus Sicht des Kreml "positiv" auf die innenpolitische Situation in Deutschland ausgewirkt hätte.
Wofür sollen die Putinisten in Deutschland jetzt noch auf die Straße gehen?

Insgesamt ergibt das ganze für mich wenig Sinn. Auch für die anderen Verdächtigen. Terroristische Gruppen dürften nicht die Mittel haben.
Die Amerikaner sind sicherlich nicht traurig, dass NordStream (vermutlich) Geschichte ist. Aber den Backlash zu riskieren, wenn rauskommen würde, dass man die Energieversorgung eines der engsten und wichtigsten Verbündeten angegriffen hat? Sehe ich nicht.

Ähnliches gilt für die Ostseeanrainer. Die sind mit Sicherheit auch nicht traurig, das NordStream kaputt ist, aber sich direkt in die Schusslinie der Russen zu stellen und einen Konflikt mit Deutschland zu riskieren?

Blieben noch die Ukrainer, aber ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass die die Mittel haben um so eine Operation in der Ostsee durchzuführen.


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