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Die Überschrift stammt vom Handelsblatt (Politik)

Ulrich, Mittwoch, 29.09.2021, 10:51 (vor 938 Tagen) @ Jurist81

Und sie erscheint mir passend. Kahrs schrieb Gastbeiträge im Fokus oder The Pioneer, in denen er Werbung für Scholz als Parteivorsitzenden machte, Scholz war auf Kahrs Hochzeit, etc.

Kahrs hat Werbung für Scholz gemacht, weil er ihn für die beste Alternative hielt. Die anderen Kandidatenpaare wären zu normalen Zeiten Außenseiter gewesen. Was sie aber getragen hat, war der Frust innerhalb der Parteibasis an der Großen Koalition. Man war zurecht der Meinung, dass die SPD die Sacharbeit gemacht hat, aber damals dümpelte man in den Umfragen bei 15 Prozent. Kevin Kühnert, der dazu durch sein Interview vor der Europa-Wahl beigetragen hatte, gab die Parole aus "An Nikolaus ist GroKo aus!". An Nikolaus war die GroKo natürlich nicht "aus". Aber Kühnert war stellvertretender Parteivorsitzender, ein Austritt aus der Koalition kein Thema mehr.


Und im Artikel ist auch die Rede von einem weiteren Scholzvertrauten gegen den ermittelt wird. Ist das auch eher eine flüchtige Bekanntschaft?

Alfons Pawelczyk war in der Tat näher an Olaf Scholz dran. Gleichzeitig hatte er beste Drähte zu Johannes Kahrs. Pawelczyk war vor dem Eintritt in die Politik Berufssoldat, er war zuletzt Oberst der Reserve, Kahrs ist Oberst der Reserve. Gut möglich, dass Kahrs hier über Bande gespielt hat, zuzutrauen wäre es ihm. Pawelczyk ist mittlerweile allerdings 88 Jahre alt, er ist bereits 1988 aus der aktiven Politik ausgestiegen. Dass es noch immer eine enge Verbindung zu Scholz gibt, das halte ich für unwahrscheinlich.

Olaf Scholz war als Kahrs heiratete Finanzminister, Kars Haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und damit einer der für das Finanzministerium wichtigsten MdBs. Zudem sind beide in Hamburg groß geworden und sich in der Landespolitik immer wieder begegnet. Das war für Scholz wohl eher ein dienstlicher Termin.


In der FR schreibt man von einem langjährigen Weggefährten, passt das besser?

Eigentlich wollte ich hier gar nicht so ein Fass aufmachen, der Sachverhalt spricht mE für sich. Was aber bei Scholz für mich das Bild des Erbschleichers abrundet: wie Du zutreffend ausführst, war er ein linker Juso, gehörte den Stamokaps an und war federführender Ansprechpartner der FDJ, also ein SPD-Linksaußen.

Im Wahlkampf stellte Scholz sich aber hin und erklärte, er sei als Helmut Schmidt-Anhänger in die Politik gekommen. Das ist eine dreiste Lüge, mit der er sich in eine Reihe mit diesem stellen wollte. Warum? Hatte er das nötig? Und wenn jemand wegen so einer Petitesse lügt, wie weit würde er dann gehen, um einen Skandal zu vertuschen?

Scholz ist mit 16 oder 17 Jahren in die SPD eingetreten, da dürfte er politisch noch ziemlich unbeleckt gewesen sein, Schmidt war gerade Kanzler geworden. Ich sehe nichts was dagegen sprechen würde, dass er damals wegen Schmidt in die SPD eingetreten ist. Bei den Jusos hat er dann als Student Karriere gemacht. Aber anders als andere hat er parallel sein Studium abgeschlossen, sein zweites juristisches Staatsexamen gemacht und als Anwalt gearbeitet.


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