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Was macht eigentlich das Modell Tübingen (Corona)

Cthulhu, Essen, Donnerstag, 25.03.2021, 08:45 (vor 1738 Tagen) @ Sascha

Ich kann die Zahlen nicht beurteilen, aber ich verstehe diese durchklingende Häme im Eingangssatz nicht. Ginge es nur um Palmer, klar. Der Typ ist ein Kotzbrocken.

Aber wenn es um den Modellversuch geht, sollte man doch eher hoffen, dass es funktioniert, statt selbstgefällig auf ein "Hab ichs doch gesagt, nur harter Lockdown hilft" zu pochen.

Für mich ist ein Weg in in Tübigen, der Normalität und Alltag zur Hälfte ermöglicht und zur anderen Hälfte zumindest simuliert, der einzige Weg, der jetzt noch gangbar ist, bis uns Impfungen endgültig den Weg aus der Pandemie weisen können. Nicht aus epidemiologischer Sicht, sondern aus gesellschaftlicher. Es wird wohl wirklich deutlich schwächer wirken als komplette Lockdowns, aber vielleicht kann es einfach nur noch darum gehen, die Folgen so weit es geht, zu begrenzen. Neben der Müdigkeit der Menschen nach einem Jahr, hat das politische Desaster der letzten Wochen einfach das Vertrauen in die Maßnahmen und die politische Arbeti erschüttert. Was angeordnet wird, wirkt jetzt nur noch beliebig, wahllos festgelegt - und dann nimmt natürlich auch massiv die Bereitschaft, dem zu folgen, ab.

Das, was in den letzten beiden Tagen passiert ist, ist in der Tat ein riesengroßes Desaster. Es wird ja mittlerweile auch alles immer weniger nachvollziehbar, auch wenn es um das Thema "Malle" geht - die Frage, ob man wirklich in der vermutlich schwersten Phase der Pandemie in den Flieger nach Mallorca steigen muss ist absolut berechtigt. Insbesondere weil die Ansteckungsgefahr im Flugzeug einfach eine etwas unklare Geschichte ist, die Fluggesellschaften behaupten, alles wie draußen, nur besser, aber wie sieht die Realität aus, insbesondere eben mit B.1.1.7?
Ist es halbwegs sicher, bei flächendeckend vernünftig getragenen Masken? Weiß unter den neuen Voraussetzungen doch bisher keiner wirklich, deswegen wäre es deutlich vernünftig, das zu lassen.

Aber wieso ist man hier bereit zu prüfen, ob man ein Grundrecht einschränken kann, andererseits ist HomeOffice nach wie vor nur eine Option, wenn die Firmen denn so nett sind. Ähnlich sieht es aus mit Masken am Arbeitsplatz.
Und ganz ehrlich, mir kann keiner erzählen, dass es nicht möglich wäre, viel mehr zu machen.
Das ein Mittelständler jetzt evtl. nicht auf die Schnelle 200 Laptops kaufen kann - okay. Aber ist es nicht möglich gewesen, in den letzten sechs Monaten, in denen wirklich klar war, dass es eine zweite Welle geben wird, eine VPN-Einwahl zu ermöglichen und Leuten, die wollen ihren Desktop-PC mit nach Hause zu geben?

Ich bin definitiv kein Corona-Leugner, ich denke, über sehr weite Strecken würde Drosten unseren Umgang mit der aktuellen Situation gutheißen, auch wenn es mir wirklich schwer fällt, so zu leben - was von oben angeordnet wird, geht mir aber mittlerweile weitestgehend am Arsch vorbei.


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