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Todeszahlen: Deutschland schlecht im internationalen Vergleich (Corona)

Fred789, Ort, Mittwoch, 24.03.2021, 17:55 (vor 1737 Tagen) @ Ricola1

Die Zahlen zeigen eines der wesentlichen Probleme auf, die Inzidenz-fixierte Talkshowteilnehmer hier zwar mal im Nebensatz vllt. erwähnen, aber nicht beachten.
Das Datenmaterial ist unzulänglich. Dass in Deutschland Erkrankte schlechter oder mit geringerem Erfolg behandelt werden oder würden, halte ich für ein Ammenmärchen.

Es ist einfach Fakt und kein Märchen, dass die meisten Toten Pflegeheimbewohner waren.

Fast zwei Drittel der Corona-Toten in Berlin sterben im Pflegeheim

https://www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2021/01/berlin-zwei-drittel-corona-tote-sterben-in-pflegeheim.html

40 Prozent aller Corona-Todesfälle in zweiter Welle in Pflegeheimen

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/pflegeheime-in-bw-schlecht-geschuetzt-100.html

usw.

Das Datenmaterial ist also alles andere als unzulänglich - man will es nur einfach nicht sehen oder wahrhaben. Und natürlich wurden diese Menschen schlecht behandelt. Das sind alles Menschen die sich nicht mehr selber helfen können, sonst wären sie ja nicht im Pflegeheim.

Man hätte diese Menschen sehr erfolgreich schützen können - wenige Heime haben das auch gemacht und haben bisher keinen einzigen Corona-Fall. Dies ist allerdings sehr zeit-und kostenaufwendig.

Demnach gäbe es andere Interpretationen:

1. Ulrich - in diesem Punkt sicher richtig (ließe sich, wenn dies bei uns mal ausgelesen würde, sogar noch prüfen - Durchschnittsalter der Verstorbenen kombiniert mit Aufenthaltsort).

Der Vergleich bezog sich auf Länder wie die Niederlande, Schweiz und Frankreich. In diesen Ländern ist das Niveau des Gesundheitssystem mit unserem vergleichbar, d.h. die alten Menschen dort sind mit denen hier in körperlicher Konstitution usw. vergleichbar.

Wenn bei uns das Durchschnittsalter der Verstorbenen COVID-19 Patienten höher sein sollte, als in vorgenannten Ländern zeigt dies eben nur nochmal, dass bei uns in größerem Ausmaß Heimbewohner gestorben sind.

2. Das, was die nicht-legitimierten Wissenschaftler (Gegenpart-Ausdruck kam wohl von Markus, wenn ich mich recht erinnere) auch gern ins Feld geführt haben: Unterschiedliche Zählweisen bei Todesfällen. Seither wird zwar zähneknirschend immer mal wieder "an und mit" Corona Verstorbenen mitgesprochen, aber nicht ernsthaft mitgedacht. Ich weiß,es gibt eine kürzlich veröffentlichte Studie, wonach 80,85 % "an" Corona verstorben sind oder seien (meine, es war Eppendorf kürzlich). Zumindest aber darf unterstellt werden, dass weltweit unterschiedlich gezählt wird. Repräsentatives Screening der Verstorbenen hätte geholfen, klingt aber zu sehr nach Leugnung. Geht aber um Einschätzung und Vergleichbarkeit, ist ja bizarr, wenn hier um 25 % bis 30 % mehr gestorben wird als in den USA. Vollkommen unplausibel.

3. Auch seit 12 Monaten klar - bei uns wird weniger oder anders getestet als woanders, u.a. auch in den USA. Politische Frage. Unterschiede von 2,8 zu 1,8 in der Todesrate erklären sich für mich zumindest mindestens in Teilen in der höheren Dunkelziffer bei uns.

Das ist alles mit den genannten Ländern vergleichbar.........ansonsten wäre es hilfreich, wenn du Quellen benennen könntest


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