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Todeszahlen: Deutschland schlecht im internationalen Vergleich (Corona)

Ricola1, Ort, Mittwoch, 24.03.2021, 15:33 (vor 1737 Tagen) @ Ulrich

Die Zahlen zeigen eines der wesentlichen Probleme auf, die Inzidenz-fixierte Talkshowteilnehmer hier zwar mal im Nebensatz vllt. erwähnen, aber nicht beachten.
Das Datenmaterial ist unzulänglich. Dass in Deutschland Erkrankte schlechter oder mit geringerem Erfolg behandelt werden oder würden, halte ich für ein Ammenmärchen.
Demnach gäbe es andere Interpretationen:

1. Ulrich - in diesem Punkt sicher richtig (ließe sich, wenn dies bei uns mal ausgelesen würde, sogar noch prüfen - Durchschnittsalter der Verstorbenen kombiniert mit Aufenthaltsort).

2. Das, was die nicht-legitimierten Wissenschaftler (Gegenpart-Ausdruck kam wohl von Markus, wenn ich mich recht erinnere) auch gern ins Feld geführt haben: Unterschiedliche Zählweisen bei Todesfällen. Seither wird zwar zähneknirschend immer mal wieder "an und mit" Corona Verstorbenen mitgesprochen, aber nicht ernsthaft mitgedacht. Ich weiß,es gibt eine kürzlich veröffentlichte Studie, wonach 80,85 % "an" Corona verstorben sind oder seien (meine, es war Eppendorf kürzlich). Zumindest aber darf unterstellt werden, dass weltweit unterschiedlich gezählt wird. Repräsentatives Screening der Verstorbenen hätte geholfen, klingt aber zu sehr nach Leugnung. Geht aber um Einschätzung und Vergleichbarkeit, ist ja bizarr, wenn hier um 25 % bis 30 % mehr gestorben wird als in den USA. Vollkommen unplausibel.

3. Auch seit 12 Monaten klar - bei uns wird weniger oder anders getestet als woanders, u.a. auch in den USA. Politische Frage. Unterschiede von 2,8 zu 1,8 in der Todesrate erklären sich für mich zumindest mindestens in Teilen in der höheren Dunkelziffer bei uns.

Meiner Meinung nach sollte der Herr Lauterbach als Gesundheitspolitiker mal das Studium der verschiedenen ausgewählten Studien aufgeben und in praxi in der Feldforschung mitarbeiten. Wir haben offenbar Erkenntnisnachholbedarf.


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