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RKI meldet 15.813 Neuinfektionen (+2378), 248 Tote (-2) (Corona)

markus, Mittwoch, 24.03.2021, 18:14 (vor 1737 Tagen) @ FourrierTrans

Die erste Hälfte der Pandemiebekämpfung ist in Deutschland sehr gut verlaufen. Der Lock-Down zum richtigen Zeitpunkt und ein einwandfreies Gesundheitssystem, dass hoch belastet, aber nie überlastet war.

In der zweiten Hälfte hat man sich beim Thema Impfstoff auf die EU verlassen, schlag ins Wasser und letztlich auch ein Teil des Fehler von UvdL.

Australien und ein mega-Lockdown wie in Melbourne ist in einem Wirtschaftsraum wie in Europa nicht so einfach zu machen. Über den Vergleich einer 5-Millionen-Einwohner-Metropole, welche 800km bis zur nächsten größeren Stadt und unseren Ländern will ich hier aber nicht reden. Allerdings hatten wir nie die Chance wie Australien, auf niedrigen Zahlen arbeiten zu können. Ischgl hat das Zeug in einer Geschwindigkeit nach Deutschland geholt bzw. in Europa verteilt, dass ein Stillstand von 450 Millionen Einwohner notwendig gewesen wäre. Die Situation hatte Melbourne nie, die waren in absoluten Zahlen immer auf niedrigen Zahlen.


Das steht ja alles gar nicht zur Debatte, aber ist das ein Erfolg politischen Handelns der Regierung? Das wir ein historisch gewachsenes, stabiles Gesundheitssystem haben?
Was man als Erfolg verbuchen kann ist, dass man den ersten Lockdown zeitlich früh genug durchgeführt hat. Ich denke aber schon, dass man das von einem Regierungsapparat erwarten muss.
Niedrige Zahlen hatten wir in Deutschland, im Sommer hatten wir fast einstellige Inzidenzwerte bundesweit.

Wir hatten wochenlang einstellige Inzidenzen, die niedrigste war 2,7.


Den Punkt der unterschiedlichen Bevölkerungsdichte verstehe ich nicht. Wenn ich es in einer 5-Millionen-Einwohnerstadt schaffe, beispielsweise, 4 Wochen das Leben anzuhalten, wieso sollte das nicht auch in größerer Bevölkerungsdichte in Deutschland gehen? Diese 5 Millionen Menschen sind ja in ihrem kompletten Leben gebündelt in dieser Stadt unterwegs, auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, zum ärztlichen Besuch. Bedeutet, man muss diese alltäglichen Gänge ganz konkret abschnibbeln und anders organisieren für 4 Wochen. Ich sehe den großen Unterschied zur BRD nicht, nur dass der Maßstab natürlich ein anderer wäre.

Ich halte die geografischen Nachteile auch nicht für ausschlaggebend. Als es im Kreis Gütersloh im Betrieb Tönnies eskaliert ist, konnte man mit regional begrenzten Maßnahmen die Situation problemlos wieder einfangen. Und das obwohl in Nachbarkreisen das Leben normal weiterging. Man muss nicht zwingend Zero-Covid machen. Man benötigt aber sehr niedrige Inzidenzen, damit die Gesundheitsämter einzelnen Ausbrüche unter Kontrolle behalten. Man muss vor allem rechtzeitig gegensteuern noch bevor die Lage außer Kontrolle gerät. Gerät die Situation außer Kontrolle, ist es mit dem, was wir seit Monaten machen, einfach nicht getan. Aber es war halt auch kaum jemand dazu bereit, Einschränkungen hinzunehmen. Schon gar nicht zur passenden Zeit.


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