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Ramelow: "Richtiger Lockdown" zur Pandemiebekämpfung nötig (Corona)

Sascha, Dortmund, Freitag, 08.01.2021, 06:32 (vor 1814 Tagen) @ donotrobme

Der erste Politiker, der einsieht, im Oktober falsch gelegen zu haben. Fehler einsehen ist ja sonst nicht so das, was Politiker gerne tun. Ich finde auch seine Ausführungen richtig. Es hätte mehr gebracht, nahezu die gesamte Wirtschaft für einen begrenzten Zeitraum einmal stillzulegen, statt Monatelang nur einen Teil zu schließen. Ob das deutlich teurer wäre, kann ich allerdings nicht beurteilen.

https://www.t-online.de/region/erfurt/news/id_89241996/ramelow-richtiger-lockdown-zur-pandemiebekaempfung-noetig.html


"die gesamte wirtschaft" da fängt das problem an.

dann haben wir kein strom, kein fließend wasser, keine versorgung mit lebensmitteln oder medikamenten. die grenze wer systemrelevant ist und wer nicht, ist schwierig, sie hätte vor monaten erarbeitet werden können.

Das ist in der Tat defizil. Wenn man Forderungen nach einem kompletten Lockdown hört, dann wird ja oft gesagt, dass an Geschäften "alles außer Lebensmitteln und Apotheken" dicht gemacht werden soll. Aber auch das ist nicht so einfach. Um die Länden zwei Wochen lang mit Lebensmitteln zu beliefern, müssen sie produziert, verpackt und transportiert werden. Und spätestens bei der Verpackung bist du dann schon da, dass Firmen, die Etiketten, Kartonagen, Kunststofffolien etc. herstellen, auch weiter geöffnet bleiben müssen, um die Versorgung zu gewährleisten. Und dann in der Folge eben auch die Chemie, die Farben und Kunststoffe liefert. Die Waren auch von den Verteillägern zu den Filialen transportiert werden. Das bedeutet nicht nur, dass Speditionen teilweise weiter fahren müssen, es müssen auch weiter Ersatzteile für die LKW verfügbar sein.

Gerade bei den großen Discounterketten ist das alles eng getaktet, dass man da nicht mal eben 2 Wochen lang "vom Lager" bedienen kann. Diese Lieferketten zu definieren und festzulegen, wer in diesem Fall weiterarbeiten darf/muss und wer nicht, ist schwierig. Das hätte man wirklich im Sommer erledigen müssen.

Und ganz fatalistisch: Bei der Definition der Betriebe, die weiterarbeiten müssen, hätten die meisten Ministerpräsidenten wohl eher darauf geachtet, die Wirtschaft so weit wie möglich am laufen zu halten und die Bedingungen so wachsweich formuliert, dass das Endergebnis wohl auch deutlich an einem völligen Lockdown vorbei gerauscht wäre.


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