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Geimpft - Kurzer Bericht (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Dienstag, 05.01.2021, 23:13 (vor 1816 Tagen) @ alexey83

Hallo,
habe gestern meine Impfung erhalten, nachdem sie sich die letzten Tage zweimal verzögert hat. In unserer Klinik wurden zuerst das Personal der Intensivstationen, IMC und der zentralen Notaufnahme geimpft sowie alle Ärzte, die am Dienst/Notfallbetrieb beteiligt sind. Dazu kam natürlich noch das Reinigungspersonal auf den entsprechenden Stationen. Danach wurden die weiteren Akutstationen geimpft. Es standen uns als Maximalversorger und Corona-Versorgungszentrum 1300 Impfungen zur Verfügung. In unserer Abteilung haben sich von 17 Ärzten 13 impfen lassen - vier sind leider noch im Dezember abgesprungen. In der Pflege sieht es nicht so gut aus, hier lassen sich Stand jetzt nur 40% des Personals impfen (abgesehen von einer Station mit vor allem älteren Mitarbeitern, da sind es 75%). Leider hat die Impfbereitschaft vieler Kollegen nach einem Höchststand im Oktober die letzten Wochen immer weiter abgenommen. Das ist schon enttäuschend, da gerade wir Oberärzte vorangegangen sind und uns alle (6) haben impfen lassen.
Die Impfungen werden in unserer Klinik in der Verwaltungsebene verabreicht, man hat zwei Impfstrassen eingerichtet welche wir selber betreiben. Nach der Anmeldung an der "Rezeption" und dem Ausfüllen einer Aufklärung sowie eines Bogens zur statistischen Erfassung erhält man noch ein Aufklärungsgespräch (auch als Arzt, ist so vorgeschrieben), welches ich mit dem ärztlichen Direktor führte - welcher offensichtlich gern in der Impfstrasse abhängt. Danach wird man in einer Kabine geimpft (kleine braune Kanüle, harmlos). Dann setzt man sich in einen "Beobachtungsraum", welche man nach 15 min verlassen darf. Man erhält einen Folgetermin in 21 Tagen und einen "Impfnachweis". In den Impfpass wird nichts eingetragen.
Der ganze Ablauf ist fast schon feierlich, hat etwas von einer Bundestagswahl mit den Kabinen, den zweckentfremdeten Räumen und der leichten Aufregung, die man verspürt (und Stolz, dass man seine "Bürgerpflicht" erfüllt). Fühlt sich natürlich super an, geimpft zu sein - verleiht einen richtigen Schub, dass man endlich aus dieser passiv-ertragenden Haltung raus kommt und selbst etwas tut. Habe keinerlei Beschwerden - hatte ich auch so erwartet.
Schwatzgelbe Grüße!


Klinikum Kassel? ;) Da habe ich schon Mal gearbeitet.

Es ist auch mein Gefühl. Die Ärzt:innen in der Radiologie wollen sich impfen lassen. Unter den MTRAs gibt es wohl schon einige, die es skeptisch sehen.

Vor allem in den Krankenhäusern (und Altenheimen?) würde ich eine ähnliche Regelung, wie bei Masern, gut finden. Da gibt es ja auch eine Impfpflicht.

Ja, ich würde für Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern etc. eine Impfpflicht für obligatorisch halten. Oder für selbstverständlich. Man muss sich das mal vorstellen: da gibt es einen Impfstoff und Menschen, die jeden Tag Menschen, die der Risikogruppen angehören nahe kommen und sie der Gefahr einer Infektion aussetzen, lehnen eine Impfung ab. Ich finde das einfach nur grob fahrlässig.


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