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Wie der Staat Trader von Termingeschäften in die Privatinsolvenz führt (Sonstiges)

markus, Donnerstag, 16.07.2020, 12:34 (vor 1352 Tagen) @ Grigori

Was macht es denn für einen Unterschied, ob das Geld an einen deutschen oder einen britischen Kapitalisten fließt?


Der Artikel sagt ja, dass die Kapitalbildung in anderen Ländern höher ist als in Deutschland. Eben z.B. weil in Deutschland weniger Aktien gekauft werden. Das machen Leute übrigens auch als Altersvorsorge. Ob man da gleich die Kapitalistenkeule rausholen muss, weiß ich nicht.

Das ganze Thema eignet sich natürlich für eine Empörungsdebatte. Aber es gibt eben auch Teile des Problems, an dem Betroffene selbst etwas ändern können. Und es gibt Teile, wo der Staat die Voraussetzungen schaffen muss, sonst wird sich da nie etwas ändern (Sparmöglichkeiten für Geringverdiener).


Ja, das tun auch Menschen für ihre Altersvorsorge. Allerdings dürfte deren Anteil am DAX nicht so bedeutend sein. Ansonsten ist das Wort Kapitalist keine Keule, sondern ein akkurater Begriff. Ich habe auch nicht vor, eine Empörungsdebatte zu führen. Ich verstehe nur immer noch nicht, wo der Unterschied für einen Angestellten sein soll, ob ein Teil des Profits nach Rheda-Wiedenbrück oder nach London geht.
Oder geht es darum, dass die Angestellten sukzessive ihr eigenes Unternehmen aufkaufen sollen? Dann müsste mir bitte jemand genauer erklären, wie das funktionieren soll.

Was spricht dagegen, Anteile am eigenen Unternehmen zu haben und somit neben der Vergütung für die Arbeitsleistung auch noch am Gewinn des Unternehmens beteiligt zu werden? Für mich spricht dagegen nur, dass hier ein Klumpenrisiko entsteht, welches zu Jobverlust und sinkenden Kursen führen kann. Es ist daher sinnvoll, andere Unternehmen zu nehmen oder einfach einen breit gestreuten ETF zu wählen. Nur so kann doch auch die Normalbevölkerung von den Unternehmensgewinnen profitieren.

Aber die große Mehrheit der Deutschen tut das gerade nicht. Dabei sind die durchschnittlichen Renditen langfristig immer höher als das aktuelle Zinsumfeld. Das geht auch gar nicht anders, denn würde ein Unternehmen eine Umsatzrendite erwirtschaften, die unterhalb des aktuellen Zinsniveaus läge, würde es seinen Geschäftsbetrieb einstellen und das Geld lieber selbst auf Sparbüchern parken. Die Wirtschaft kann nur dann funktionieren, wenn die Gewinne höher sind als das Zinsumfeld. Und natürlich sind dann auch die Kurssteigerungen und Dividendenausschüttungen höher.

Gerade in jungen Jahren, wenn man noch 30 oder 40 Jahre Berufsleben vor sich hat, macht es einen gewaltigen Unterschied, ob die Sparraten um 7% pro Jahr wachsen oder aber um weniger als 1%.


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