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Wie der Staat Trader von Termingeschäften in die Privatinsolvenz führt (Sonstiges)

Jurist81, Donnerstag, 16.07.2020, 10:39 (vor 1381 Tagen) @ Doman

Nachschießen muss er bei den von ihm erwähnten Produkten teilweise tatsächlich. Der Staat treibt aber nicht die Anwender in die Privatinsolvenz, sondern deren Zockerei.

Es gibt wirtschftliche Sinne für manche der genannten Optionen. Gerade bei Terminkontrakten ist es absolut sinnvoll sich als Händler über diese abzusichern. Daher ist ichems "alles verbieten" mal wieder zu kurz gedacht. Im Kern gebe ich ihm dieses Mal aber sogar Recht.

Die "Turbos", "Shorts" und Derivate, die nicht zur Absicherung von Handelsbeziehungen oder dem Bezug von Waren dienen, haben für mich keine wirtschaftliche Rechtfertigung. Das ist reine Kasinomentalität. Menschen sind leider anfällig für die Aussicht in kurzer Zeit "aus dem Nichts" große Erträge zu generieren. Gerde ärmere und weniger gebildetere Menschen "zocken" daher mit Wettscheinen, Lotto, Spielautomaten, etc, in der Hoffnung, das System zu schlagen. Kurzfristige Ertäge oder außergewöhnliche Erfolge überblenden dann die langfristigen Verluste. Einzelne, "die es geschafft" haben, werden dann zu Vorbildern und dienen als Rolemodell für die eigene Karriere.

Die traurige Wahrheit sieht aber anders aus. Daher haben wir in Deutschland zum Glück eine recht starke Regulierung, was den Einsatz dieser gefährlichen Instrumente durch Verbraucher (bzw. generell anbelangt). Dies geht aber leider noch nicht weit genug. In den Staaten und auch hierhin immer mehr herüberschwappend, entwickelt sich ein großer Pool an Laien-Day-Tradern, die dank geringer Gebühren und hoher Leverages für sie zu hohen Volumina bewegen, um Erträge zu generieren. Das ist nicht nur für die Märkte toxisch, sondern kann ganze (meist junge) Existenzen vernichten. Hier bedarf es meines Erachtens daher eine noch stärkere Reglementierung.


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