schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

FAZ meldet: lt CDC 64.771 neue Infektionen und 991 Todesfälle in den USA (Corona)

markus, Freitag, 10.07.2020, 18:02 (vor 1379 Tagen) @ Alones

Trotzdem liegt der Reproduktionswert ohne jegliche Einschränkungen der Sozialkontakte dauerhaft bei über 1. Das geht gar nicht anders. Wie sonst soll sich ein Virus von einer Person innerhalb weniger Monate auf 12,3 Mio. verbreiten können?


Beispielsweise über ein lineares Wachstum, gepaart mit einzelnen (exponentiellen) Ausbrüchen. Solche Superspreader Events können exponentiell verlaufen, aber das führt nicht automatisch zu einem exponentiellen Verlauf für die gesamte Pandemie. So kann die Pandemie an einigen Orten rückläufig sein oder stagnieren, während sie an anderer Stelle stark wächst. Mit oder ohne Maßnahmen.

Wo ist denn die Pandemie derzeit rückläufig? In den Staaten, die mit bestimmten Maßnahmen den Reproduktionswert auf unter 1 gedrückt haben. In anderen Staaten wie Russland, USA, Brasilien, Indien usw. die dafür zu dusselig waren, schlägt das Virus gerade mit voller Wucht zu. Ebenso konnte sich das Virus in Schweden deutlich schneller ausbreiten als in den Nachbarländern Norwegen und Finnland.

Du willst doch nicht behaupten, dass das alles reiner Zufälle wäre und die Maßnahmen überhaupt keinen Einfluss auf die Verbreitung haben?

Um nochmal: aus einem Infizierten sind innerhalb von wenigen Monaten 12,3 Mio geworden. Das liegt doch nicht an einzelnen Superspreader Events, sondern weil der R-Wert unter normalen Lebensbedingungen schon enorm hoch sein muss. Die Superspreader Events verstärken den Effekt. Deshalb gibt es doch auch gerade Maßnahmen wie das Verbot von Großveranstaltungen, weil da die Gefahr nochmal höher ist. Aber auch in abgelegeneren Gebieten und in allen Landkreisen ist das Virus angekommen.

Das geht nur, wenn eine Person im Schnitt mehr als eine weitere Person ansteckt. Und eindrucksvoller als die Tatsache, dass das Virus von einem einzelnen Menschen auf nunmehr 12,3 Mio übergesprungen ist, lässt sich exponentielles Wachstum nicht belegen.


Ja, im Schnitt. Wenn manche Personen überhaupt niemanden anstecken (Abbruch der Infektionskette), andere wiederum nur eine einzige weitere Person und ganz wenige Personen ganz viele weitere, hast du die gesamte Bandbreite abgedeckt. In diesem Fall hast du ein negatives Wachstum, ein lineares Wachstum und ein exponentielles Wachstum. Dementsprechend wichtig ist es auch zu differenzieren und nicht einfach von einem exponentiellen Wachstum im Allgemeinen zu sprechen.

Natürlich im Schnitt. Der Schnitt ist maßgeblich für die Gesamtentwicklung.

Ein Aktiendepot wächst z.B. auch nicht konstant gleich. Aber es wächst dauerhaft und damit exponentiell. Nur leider nicht ganz so rasant wie das Coronavirus.


Du weißt aber schon, dass es nicht nur exponentielles Wachstum gibt? Und das nicht jedes dauerhafte Wachstum auch einem exponentiellen Wachstum entsprechen muss?

Das war ein Beispiel. Der Weltindex wächst jedes Jahr im Durchschnitt um 7%. Einzelne Phasen in denen es auch mal runtergeht, werden durch stärkerer wieder ausgeglichen. Wenn der Markt im Durchschnitt um 7% wächst, dann ist das kein lineares, sondern ein exponentielles Wachstum aufgrund des Zinseszinseffekts.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1230264 Einträge in 13655 Threads, 13771 registrierte Benutzer Forumszeit: 20.04.2024, 00:44
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln