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Derweil in NRW (Corona)

Zoelibert, Donnerstag, 09.07.2020, 09:38 (vor 1381 Tagen) @ Sascha

Man sollte auch nicht ganz außer Acht lassen, dass NRW das bevölkerungsreichste Bundesland ist und mit dem Ruhrgebiet, sowie dem Rheinland zwei echte Ballungsräume hat.


Ich finde es in diesem Zusammenhang immer interessant, dass Söder (nicht nur von der Blöd) als der herausragende Krisenmanager inszeniert wird und Laschet als großer Trottel. Dabei steht Bayern in Sachen Corona nicht nur relativ, sondern sogar auch absolut schlechter. Teilweise chaotisch war bei uns in NRW die Kommunikation bei den Lockerungen der Coronaschutzverordnung. Wobei die Frage ist, ob man es in einer solchen, neuen Situation überhaupt in jeder Hinsicht souverän hinbekommen kann.


Souveräner als Laschet auf jeden Fall. Wie ich schon vorhin schrieb, der Mann kann kein Krisenmanagement. Er strahlt das Gegenteil von Ruhe aus. Und die Außendarstellung ist in solchen Situationen enorm wichtig.


Was vielleicht auch damit zu tun hat, dass Laschet sich entschieden hat, sich als Gegenpart zu Söder darzustellen. Und da Söder früh die Rolle des bedächtigen Mahners und Abwartenden gesichert hatte, blieb für Laschet dann nur die schwierigere und risikoreichere Position des Antreibers.

Ich glaube, dass das alles nicht wirklich aus 100-prozentiger Überzeugung passiert ist, sondern dass Laschet von einer Rolle getrieben wird, die er zwar selber gewählt, die ihm aber nie ganz behagt hat.

Seid mir nicht böse, aber irgendwie ist mir diese politische - und zum Teil latent einseitige - Fixierung der Corona-Pandemie auf Einzelpersonen mittlerweile echt zuwider. Man muss sicher kein Freund christlich-konservativer Werthaltungen sein, geschweige denn einen Laschet, Söder, Merz oder deren Überzeugungen, Werdegänge, Handlungsstrategien mögen, aber diese generelle Attitüde eines "Kann er/sie nicht! Bringt er/sie nicht! Hat er/sie nicht!" wird doch insofern den funktionspolitischen Realitäten des Landes- bzw. Bundesbetriebes nicht gerecht, als dass Landesfürsten und vermeintliche Bundesgrößen doch über alle Parteien hinweg (!) bestenfalls politische Generalisten darstellen, deren Handeln ein Tanz auf der Rasierklinge zwischen politischer Subsystemlogik (soll heißen Mehrheits-Logik) auf der einen und dem Realisieren verantwortungsvoller, meist von der Ministerialbürokratie getragenen Maßnahmen in anderen gesellschaftlichen Teilsystemen - in diesem Fall Pandemiebekämpfung - darstellt.


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