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Schüler arbeiten zu Hause wenig (Corona)

brummbaer, Donnerstag, 23.04.2020, 23:39 (vor 2072 Tagen) @ Schaumkrone

In Niedersachsen haben wir vor den Osterferien 2 Wochen Schule verloren. Das Gymnasium meines Sohnes (5.Klasse) hat auf moodle.de einen Raum geschaffen, wo Lehrer Aufgaben hochladen könnten. In den 2 Wochen vor Ostern wurde für nicht mal jedes Fach 1-2 Dateien „erstellt“ - oft nach dem Motto „lest Euch im buch Seite 54-56 durch, macht die Aufgaben dazu... lernt ein paar Vokabeln“ das war ein Witz und nach wenigen Stunden komplett erledigt.

Jetzt nach Ostern hat die Klassenlehrerin alle Eltern angerufen und mitgeteilt, dass dieses „Tele- Lernen“ Bestand haben wird... es gibt null Erklärungen geschweige denn mal eine Aufzeichnung eines zoom- meetings oder sonstwas. 1-2 „Aufgaben“ pro Woche und das war es dann. Wir werden nun auch versuchen in Eigenregie das Kind etwas zu fördern... so droht ansonsten der born- out!
( vor Corona war es eher das Gegenteil- Kind 8 Stunden in der Schule... nicht vor 15 Uhr zu hause... dann 1-2 Stunden Hausaufgaben + Lernen für Klausuren und Referate... da haben wir uns von WE zu WE gehangelt)


Finde ich etwas schief: 5. Klasse, aber täglich 8 Stunden Schule plus 1-2 Stunden Hausaufgaben?
Der erste Teil (täglich 8 Stunden) spricht für den Besuch einer Ganztagsschule, gleichzeitig täglich 1-2 Stunden Hausaufgaben widerspricht jedoch ausdrücklich dem Konzept der Ganztagsschule in NDS: "Die Zeit für die Anfertigung der (Haus-)Aufgaben ist in den Tagesablauf einer Ganztagsschule zu integrieren."

Weiterhin finde ich es interessant, dass in NDS anscheinend Fünftklässler wöchentlich Referate halten. (Kurz überschlagen: ca. 30 Kinder in einer Klasse bei ca. 30 Unterrichtsstunden je Woche (Studentafel Gymnasium Niedersachsen; in den 8 Stunden sind ja auch Pausen und Lernzeiten sowie weitere Angebote integriert) ergibt also im Schnitt je Unterrichtsstunde ein Referat - den Unterricht möchte ich gern sehen.

geschweige denn mal eine Aufzeichnung eines zoom- meetings oder sonstwas

Hier möchte ich sagen: Verlasse doch mal bitte deine (Heilewelt-)Blase!
Wieviele Fünftklässler(!) haben erstens fortwährend den Zugang zu einem entsprechenden Gerät, sodass sie an einem Zoom-Meeting teilnehmen könn(t)en bzw. sind oder wären zweitens dazu im Stande selbstständig (also ohne Unterstützung von Eltern und/oder Geschwistern - die gibts ja nicht überall) ein entsrechendes Meeting aufzurufen und sich daran dann in substanzieller Weise zu beteiligen?

Ich behaupte: die erste Gruppe ist klein, die zweite noch kleiner und die Schnittmenge bewegt sich mutmaßlich im einstelligen Prozentbereich.


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