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tiefe Spaltung? (Sonstiges)

Ulrich, Sonntag, 26.05.2019, 22:34 (vor 1813 Tagen) @ Frankonius

Betrachtet man den westdeutsche Großstädte und vergleicht sie mit bestimmten Gegenden im Osten, da liegen doch Welten dazwischen.
Meine Heimatstadt Münster (traditionell schwarz, aber auch grün) war die einzige Großstadt in Deutschland (Bundestagswahl), wo die AFD unter 5% blieb.

Es hat übrigens vor einiger Zeit mal eine Untersuchung gegeben. Viele Gegenden, in denen die Nazis zum Ende der Weimarer Republik hin stark waren, sind heute relative Hochburgen der AfD. Und dort wo die NSDAP eher schwach war, hat es heute die AfD deutlich schwerer. Und im katholischen Münster hatten die Nazis vor der Machtübernahme durch Hitler keine Chance. Anscheinend halten sich gewisse strukturelle Effekte über Generationen.

In vielen westdeutschen Großstädten sind die Grüne mit Abstand die stärkste Partei, die AFD ist vertreten aber nicht sehr bedeutend. Dagegen sind die AFDler in vielen Teilen des Ostens mit Abstand die stärkste Partei.

Erinnert mich irgend wie an die USA: liberale Ost- und Westküste vs. Trumpland im Rust-Belt und den Südstaaten. Hängt sicher auch mit einem Gefühl der sozialen Abgehängtheit zusammen. Und das ist nicht nur ein deutsches oder us-amerikanisches Problem.

Dieser Ost-West-Gegensatz ist in der Tat frappierend. Wobei ich das Problem auch darin sehe dass es im Osten hintereinander zwei Diktaturen gab, die das Verhalten der Menschen geprägt haben. Dazu kommt, dass viele gut qualifizierte Menschen in den Westen abgewandert sind. Die fehlen jetzt im Osten. Auch in der Politik.


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