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Münchener Sicherheitskonferenz (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Samstag, 15.02.2025, 11:37 (vor 302 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von FourrierTrans, Samstag, 15.02.2025, 11:45

Also für Deutschland scheint der perspektivische Plan nicht sehr profitabel zu sein.
Hier hat man sich dem Markt nicht angepasst und zieht langsam mit der Produktion woanders hin. Es werden EV gefordert und die bauen weiterhin Verbrenner.

Das es schon immer so war... Naja ist natürlich überzogen.
Deutschland scheint für Produktion Entwicklung und als Markt immer uninteressanter zu werden.
Ich kenne die Statistik nicht aber wie sieht der Umsatz in Deutschland oder der EU aus?

Gruß Leonardo


In der ganzen Welt wird Produktion und Engineering aufgebaut. China bzw. Asien generell, Osteuropa, Südamerika, Nordamerika. Nur in Deutschland sei es angeblich zu teuer. Komisch nur, dass die zwei zur Disposition stehenden VW-Werke in Deutschland, soweit mir bekannte VW-interne Informationskanäle das beschreiben, ganz konkret mit einem chinesischen Autobauer zwecks Ankauf verhandeln. Die dann im exakt gleichen Industriesegment, am exakt gleichen Ort die gleichen Produkte bauen wollen.
Politik und Großkapital haben Deutschland aufgegeben, um ihre eigene abstoßende Gier weiter zu befriedigen. Auf Kosten der Bevölkerung und des sozialen Friedens. Das wird sich politisch natürlich in einer Weise rächen, deren ekelhafteste Ausprägung wir schon einmal erlebt haben.


Was ist denn da die Strategie von VW? BMW betreibt ja doch sehr viel Engineering am Standort München.
Kalkuliert man bei VW mit einer generell niedrigeren Kapazität weil man entweder bei EV durch den Wegfall der Motoren von weniger Fertigung ausgeht oder auch man bereits Marktverluste an die Chinesen einplant oder einfach auch beides? Bei letzterem müsste die Politik ja einschreiten, ob höhere Zölle auf chinesische Autos hier zielführend sind, weiß ich nicht.
Bei letzterem kann man ja zustimmen, gerade in Deutschland kuscht man halt vor den Interessen der Industrie. Merkel sprach ja von "marktkonformer Demokratie", wobei man sie da auch in Schutz nehmen muss, da das halt auch ein Stück der Zeitgeist war. Aber dass eine gute makroökonomische Politik nicht immer darin besteht, mikroökonomische Interessen eins zu eins zu verteidigen, steht schon im Lehrbuch.
Was wären denn Deine Lösungsansätze? Marktanreize setzen, so wie man es jetzt ja versucht? Oder direkt durchregeln, so wie es dann ja auch die Chinesen machen?

Man betrachtet die Welt eigentlich zunehmend in regionalen "Business Units", die eigenständig P&L-verantwortlich sind. China ist da das Paradebeispiel, man arbeitet komplett lokal und will chinesische Kundenwünsche abholen, die sich diametral von den deutschen/europäischen unterscheiden. Zwischen WOB/BS/H und Asien/China gibt es im Grunde unterhalb des obersten Top-Managements keine Verbindungen mehr. Sprichst du mit der TE oder dem Einkauf, können die dir nicht sagen, was in deren China-Locations abgeht. Ob das funktioniert und ob es hierfür nicht zu spät ist? Fraglich.

In den USA ist man u.a. mit "Scout Motors" eine sehr große strategische Partnerschaft eingegangen, man könnte fast sagen, einverleibt. Für mich ist das die erfolgversprechendste Aktion seit längerer Zeit, die Synergien und das Ziel, US-amerikanische Kund/innen zu greifen, scheinen durchaus zu funktionieren. Nicht ganz klar ist, wie man mit Trump und einem doch noch größeren Anteil an "Mexiko-Lastigkeit" umgeht. Auch ist man in der Lage oder willens, selbst VW-Modelle in den Staaten deutlich günstiger anzubieten, als in Deutschland (obwohl die Bandarbeiter dort auch sehr gut verdienen mittlerweile).

Für Europa hat man nur noch sehr begrenzt Energie übrig. Man will eigentlich aus Osteuropa Skodas und co. für den europäischen Massenmarkt liefern, der aber eher schrumpft und für den es keine klare Ausrichtung gibt.
Den ganzen Bums in Deutschland würde man am liebsten über Nacht loswerden. Mit Deutschland plant man so intensiv, wie die Blauen mit der Champions League, meinem Eindruck nach.


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