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Merz Ankündigungen in Klartext (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Freitag, 14.02.2025, 15:55 (vor 303 Tagen) @ istar
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 14.02.2025, 15:59

Vermutlich hat er sich auf das bezogen was Trump und der Verteidigungsminister vorher schon ausgeplaudert haben:

Deal zur Ukraine ohne Europa. Europa übernimmt die Friedensmission allein.

Das schon ein ziemlicher Hammer.


Und bei JD Vance muss man zwischen den Zeilen lesen:

Im Endeffekt kündigt er uns endgültig die Wertegemeinschaft "Westen" auf.
Das ist schon hardcore in dieser Offenheit und Direktheit.


Und Europa steht, so sieht es zumindest aus, mit heruntergelassenen Hosen da, weil man nicht mit einer Wiederwahl Trumps gerechnet hat und sich kaum in Sicherheitsfragen von den USA emanzipiert hat.


Ich bin auch immer wieder erstaunt über diese grenzenlose Naivität und Weltfremdheit in Fragen globaler Geopolitik und strukturellen Realismus. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die gegenwärtige wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Führungselite Europas, die sich i.d.R. noch um im Alter um die 60 befindet, einfach nie gelernt hat, mal Eier zu zeigen und Dinge anzupacken. Es hat sich halt immer so schön gelebt im Windschatten der Amis ohne jedwede eigene Verantwortung. Ist wie Mamas Sohnemann, der mit 45 noch zu Hause wohnt und sie nie um was selbst kümmern musste. Aus dem wird halt kein Mann mehr.

Der Hammer ist ja eigentlich, Trump und Putin verhandeln irgendwas und der Herr aus dem weißen Haus sagt dann,Europa, sieh zu,wie du damit klar kommst und trage die Konsequenzen, obwohl du gar nicht mitreden durftest.


Für mich ist das ehrlich gesagt nur folgerichtig, wenn man das Wesen "Trump" realistisch einordnet. Und es war auch total absehbar, dass es irgendwann mal dazu kommen wird, dass diese Situation eintritt, wenn ein Cowboy ins Weiße Haus einzieht, in Zeiten größerer innenpolitischer Probleme. Das hätte man auch 1990 schon sehen können. Europa ist eine einzige Weichflöten-Gesellschaft (Osteuropa mal rausgenommen), die wirklich in keinster Weise autark überleben kann, aufgrund jahrzehntelanger Verfehlungen. Warum soll man die sich mit an den Tisch holen? Wenn der CEO von Daimler mit dem CEO von Bosch über Kernfragen der zukünftigen Partnerschaft spricht, dann nehmen die auch nicht den Abteilungsleiter vom Schraubenhersteller dazu.


Vielleicht sollte man eher Deutschland sagen. Die Finnen haben ein Topp-Armee,die Schweden auch und die Osteuropäer wissen wenigstens, was zu tun ist.
Die Briten sind auch so schlecht nicht aufgestellt.

Und wenn man es tatsächlich hinbekommt, in Sachen Bestellungswesen und Waffentypen an einem Strang zu ziehen, dann geht vielleicht noch was.

Dahingehend revidiere ich mich etwas. Bei meinen Landsleuten sehe ich eher schwarz,hab ich gestern schon geschrieben.
Und wir sind nunmal nicht ganz unwichtig in Europa.

Schaun wir mal.

Deutschland ist da sicherlich der absolute Spezialfall im negativen Sinne. Aber in Frankreich und in Spanien sehe ich durchaus ähnliche Tendenzen, fernab der rein technokratischen Frage nach der Materialverfügbarkeit.
Sehr amüsant finde ich auch immer die Debatte über Wehrfähigkeit bzw. Kriegstauglichkeit in der deutschen Öffentlichkeit. Als wäre das nur eine Frage des Materials. Irgendwer muss dieses Gerät zum Einsatz bringen und wenn man den Kontext der Landesverteidigung mit einbezieht, dann auch auf ~ 1.000 Km Frontlinie. Wer das tun soll, bei dieser deutschen männlichen Bevölkerung, ist mir absolut schleierhaft. Vielleicht die paar Russlanddeutschen, Polen und Araber. Der Rest ist doch nicht mal fähig, einem Karnickel den Hals umzudrehen.


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