schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

War Relocation Centers (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Samstag, 15.02.2025, 10:49 (vor 302 Tagen) @ Ravenga

Das ist total bizarr, was Vance dort äußert.

Er ermahnt Europa, Meinungsfreiheit zuzulassen und ist Teil einer Regierung, die einem Medium die Akkreditierung fürs Pressebriefing entzieht, weil es nicht vom "Golf von Amerika" sprechen will und sich der Präsident öffentlich darüber lustig macht, dass Taylor Swift beim Super Bowl ausgebuht wird, weil sie gegen ihn ist.

Er spricht sich dafür aus, dass deutsche Parteien mit einer Partei zusammenarbeiten, die zumindest auf Büroebene mit Mitgliedern von Naziparteien wie der NPD und Der Dritte Weg arbeitet - während Amerikaner vor zwei, drei Generationen zu hunderttausenden gestorben sind, um Nazis zu bekämpfen.


Gestatte mir dazu ein paar Anmerkungen (Warnung, Offtopic)

Grundsätzlich sollte man bedenken, dass die Amerikaner nicht in den 2.Weltkrieg eingetreten sind, um Hitlers NS-Regime zu beenden (zumindest nicht in erster Linie), sondern aufgrund des Angriffs der Japaner auf Pearl Harbour im Dezember 1941, also erst >2 Jahre nach Kriegsbeginn und zu einer Zeit, als die Wehrmacht vor den Toren Moskaus stand. Bis dahin haben die sich in aller Seelenruhe angeguckt, wie Hitler sich der Reihe nach die Tschechoslowakei, Polen, Dänemark, Norwegen, Benelux, Frankreich und die halbe Sowjetunion einverleibte und dabei deren Bevölkerung deportierte, ohne sonderlich Interesse daran zu zeigen da militärisch mal einzugreifen. Dasselbe mit Japans Expansionen in Ostasien. Selbst nach Pearl Harbour haben nicht die Amerikaner Deutschland den Krieg erklärt, sondern umgekehrt (btw eine ganz besondere geistige Sternstunde des größten Feldherrn aller Zeiten!). Auch über den laufenden Holocaust waren die USA am Vorabend des japanischen Angriffs ziemlich gut informiert, aber zum Intervenieren hat es sie nicht bewogen.
Meint: Sie fanden Hitler zwar scheiße und unterstützten dessen verbliebene Kriegsgegner UK und Sowjetunion nach Kräften (wenn auch im Fall der Sowjetunion mit Argwohn), aber von ihrem Kontinent runterbewegt haben sie sich erst, nachdem sie unmittelbar selbst angegriffen wurden. Der Kriegseintritt der USA hatte nichts damit zu tun, dass sie die White Supremacy-Ideologie der Nazis so scheiße fanden fanden, im Gegenteil: Als nach 1945 von den siegreichen, schwarzen Soldaten das Ende der Rassentrennung in der Armee gefordert wurde, marschierten nicht wenige weiße Veteranen des 2.WK direkt zu ihrem örtlichen KKK-Chapter, um einen Fackelzug und/oder Lynchmob zu organisieren. Dass diese Menschen und deren Nachkommen, denen sie ihre Ideologie mitgegeben haben, dann keine großen Probleme damit haben, Angehörige von Minderheiten in Lager zu sperren o.ä., erscheint dann gar nicht mehr so verwunderlich. Und das gesellschaftliche Klima lässt es zu, weil die Dummheit aufgehört hat sich zu schämen.

"Abgeguckt" hatten die Amerikaner sich dann auch die ein oder andere Idee bei den Nazis.

https://de.wikipedia.org/wiki/Internierung_japanischst%C3%A4mmiger_Amerikaner


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1513723 Einträge in 16259 Threads, 14349 registrierte Benutzer Forumszeit: 14.12.2025, 08:12
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln