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Gewalt gibt es jeden Tag (Sonstiges)

hardbreak, Ort, Montag, 22.06.2020, 18:18 (vor 1375 Tagen) @ Litze

Ajo, man kennt sie, diese ganzen friedlichen Revolutionen, die in der Weltgeschichte so viel Erfolg gebracht haben.

Also, ich habe ernsthafte Zweifel, dass das in Stuttgart als eine Revolution gedacht war. Unabhängig davon, erinnere ich an '89. Überwiegend friedliche Demonstrationen haben zum Sturz ders DDR geführt.

ABeR dOcH nIcHt MiT gEwAlT. Beinahe jede größere gesellschaftliche Veränderung seit dem Zweiten Weltkrieg passierte nicht, weil die Leute sich im Teehaus hingesetzt und mal ihre Standpunkte ausgetauscht haben. Natürlich ist Gewalt Scheiße, ob jetzt Sachbeschädigung oder weil Polizisten sich ein bisschen unsicherer in ihrer Kluft fühlen.


Sorry, aber das ist schon sehr höhnisch hier zu schreiben, Polizisten hätten sich "ein bisschen unsicherer in ihrer Kluft gefühlt".


Fakt ist aber auch, dass Gewalt ein völlig normaler Teil gesellschaftlicher Entwicklung ist.


Ich hoffe sehr, dass das eine exklusive Meinung ist.

Die Schwarzen haben ihre Gleichberechtigung in den USA nicht bekommen, weil MLK durch die Straßen marschiert ist oder weil Rosa Parks nicht von ihrem Sitz aufgestanden ist. Die Wahrheit ist, dass diese Proteste erst dann Beachtung fanden, als es Straßenschlachten gab und die Freedom Rider unter staatlicher Unterstützung von KKK Mitgliedern angegriffen wurden.


Weder Martin Luther King noch Rosa Parks haben Gewalt befürwortet, noch dazu aufgerufen. Und ich glaube, man sollte aus Respekt vor den beiden Vorgenannten und ihren großen Verdienste und ihren Mut, weder Herrn King noch Frau Parks in einen Topf mit den Krawallmachern aus Stuttgart werfen.


Gewalt sollte in einer Utopie kein notwendiges Mittel im gesellschaftlichen Diskurs sein. In der Realität war es das, was die meisten gesellschaftlichen Umbrüche gebracht hat. Denn wenn ich eine marginalisierte Stimme bin, wird man mir nicht zuhören, nur weil ich mal zu Markus Lanz eingeladen werde und mir von Bosbach anhören darf, dass ja eigentlich gar nichts schief läuft.


Politisches Engagement? Oder ist das zu aufwendig? Dann doch lieber Krawall?

Sorry, aber dieser Beitrag ist wirklich schwer zu ertragen.

Schwer zu ertragen ist das Leugnen von Tatsachen das wir mit reinem diskutieren nicht mal im Ansatz da wären wo wir heute sind.
Aber wir wäre wahrscheinlich noch immer stolze kolonial Herren.


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