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Wegen umstrittener Kolumne Seehofer will Strafanzeige gegen „taz“-Autorin stellen (Sonstiges)

Voomy, Berlin, Montag, 22.06.2020, 11:25 (vor 1402 Tagen) @ Jurist81

4. Hier den Innenminister anzuprangern, vekehrt aber Täter und Opfer.- Die Journalistin und die Redaktion haben hier richtigen Mist gebaut. Der Text ist handwerklich schlecht, hat nichtmal das Niveau einer Mittelstufengesamtschulzeitung und nachdem er veröffentlich wurde, darf man sich nicht hinstellen und sagen "war doch alles nur Satire". Da muss man Farbe bekennen und sagen: "Wir wollten strukturelle Defizite bei der Poliezi anprangern und sind dabei über das Ziel hinausgeschossen. Den vielen Frauen und Männern bei der Polizei, die hervorragende Arbeit leisten, wollten wir damit nicht ein 'Fascho-Mindset' unterstellen und bitten inständig um Verzeihung." So oder so ähnlich hätte wohl ein halbwegs seriöses Medium mit einer nicht vollkommen überforderten Chefredaktion reagiert. Aber wahrscheinlich ist der taz diese Aufmerksamkeit sogar Recht, da sie ja weiterhin um ihre Existenz kämpft.

Das eine schließt das andere nicht aus. Man kann die Autorin für ihren, zugegeben echt schlechten, Text kritisieren. Und auch hier nochmal, die Autorin schreibt immer so. Niemand brauchte sich hinterher hinstellen und das als Satire bezeichnen. Es wird ja auch nicht in jeder Kolumne von Fleischhauer oder Don Alphonso noch einmal darauf verwiesen, dass es ja Satire sei. Das sind sie immer.

Man darf darüber hinaus aber den Innenminister durchaus dafür kritisieren, dass er mittels juristischer Mittel ohne Not gegen eine Journalistin vorgeht. Die Anzeige hätte es nicht gebraucht, gegen sie wird ja ohnehin schon ermittelt. Entsprechend muss sich Seehofer auch die Kritik fallen lassen, aus seiner Position heraus jetzt politisches Kapital schlagen zu wollen, denn nichts anderes macht der hier.

Ich bin auch kein Fan der Taz aber zu sagen, dass sie sich über die Aufmerksamkeit freuen könnte falscher nicht sein. Den Zwist, den das innerhalb der eigenen Redaktion verursacht hat, auf den hätte man mit Sicherheit verzichten können.


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