schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

RA Bahner in Psychiatrie zwangseingewiesen (Corona)

Zoon, Dienstag, 14.04.2020, 16:08 (vor 2083 Tagen) @ CrimsonGhost
bearbeitet von Zoon, Dienstag, 14.04.2020, 16:26

Leider passieren bei Unterbringungsverfahren auch eine Menge Fehler. Liegt zum Teil an völlig überforderten Gerichten und Richtern, die dann einfach Verfahrensfehler begehen. Viele Betroffene können sich auch nicht wehren, gegen zu Unrecht ergriffene Maßnahmen. Ohne Unterbringungsbeschluss darf man gar nicht festgehalten werden und die Unterbringung muss auch stets, dass allerletzte Mittel sein.

Im Unterbringungsrecht gibt es die Möglichkeit der (sofortigen) "fürsorglichen Aufnahme". Danach kann eine Person auch ohne Antrag oder richterliche Anordnung gegen ihren Willen in einer Klinik untergebracht werden, wenn bei dieser wahrscheinlich ein Unterbringungsgrund (schwere Störung und Gefahr sich oder andere zu gefährden) besteht und die sofortige Unterbringung aus dringenden Gründen erforderlich ist. Über die sofortige Aufnahme entscheidet ein Arzt. Danach muss ggf. ein Antrag auf Unterbringung gestellt werden und das Gericht entscheidet.

Ich verstehe auch nicht so Recht warum die Polizei die Frau Bahner in Handschellen der Psychiatrie vorführt. Da muss die Dame entweder die Polizei attackiert haben, die Polizei überreagiert haben oder die Geschichte stimmt so nicht. In der Regel werden psychisch auffällige Personen vom Rettungsdienst betreut und von dort aus dann eine eventuelle Zwangseinweisung über den sozialpsychatrischen Dienst in die Wege geleitet, aber dafür müssen schwere, konkrete Gründe vorliegen, z.B. fehlende Krankheitseinsicht mit konkreter, akuter Eigengefährdung oder konkrete Fremdgefährdung (d.h. Straftaten aus dem Bereich der mittleren Kriminalität, keine einfache Körperverletzung).

Den Einsatz der Polizei hat sie ja selbst ausgelöst. Sie rannte panisch auf der Straße vor ihrer Kanzlei (Voßstraße 3) herum, rief nach der Polizei und als diese dann eintraf und fragte, was denn los sei, meinte sie, sie fühle sich von Killern verfolgt. In HD befindet sich die Psychiatrie auf der Voßstraße 4 und es könnte schon sein, dass es zu den Klassikern polizeilicher Einsätze in unmittelbarer Nähe zu einer Psychiatrie gehört, dass Leute vor dieser herumrennen und behaupten, sich verfolgt zu fühlen. Wie immer es auch gewesen sein mag, die Polizisten werden wohl rasch erkannt haben, dass sich die Bahner in einer psychischen Ausnahmesituation befand, es wird Streit und eine Rangelei gegeben haben und vermutlich werden sich die Polizisten zugetraut haben, die (widerspentige) Dame die paar Meter zur Psychiatrie selbst zu bringen, notfalls zwangsweise. Bin mir ganz sicher, dass die Vorgehensweise noch gründlich untersucht werden wird. Augenzeugen dürfte es genügend geben.

Bei der Dame und ihrer Öffentlichkeit kann man nur hoffen, dass kein Verfahrensfehler begangen wurde, ansonsten gibt das wieder eine Internetschreierei. Das die Dame einen an der Klatsche hat, hat man ja in ihren Äußerungen gemerkt.

Dem stimme ich natürlich uneingeschränkt zu. Allerdings befürchte ich, dass es das Internetgeschrei sowieso geben wird.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1517806 Einträge in 16306 Threads, 14351 registrierte Benutzer Forumszeit: 27.12.2025, 18:45
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln