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Erste die Heinzberg-Studie, jetzt das (Corona)

stoffel85, Montag, 13.04.2020, 23:24 (vor 2081 Tagen) @ Jurist81

Wisch Dir mal den Mund vom Schaum weg!

Man kann im Dissens zu dem Thesenpapier des Gremiums stehen. Und man kann auch gerne der Auffassung sein, dass nicht genannte Motive den einen oder anderen Vorschlag befeuern.

Was aber sämtliche Diskussionsbasis eliminiert ist es, ohne Substanz oder gar Beleg, dieses Gremium als „erzkonservative, neoliberale Arschlöcher“ zu bezeichnen, um diesen zu unterstellen, dass dieses Gremium nur das Interesse von „denen da oben“ vertrete.

Dabei sollten so aufrechte Klassenkämpfer wie Du erkennen, dass sich soziale Diskrepanzen manifestieren, wenn die Arbeiterschaft der Zugang zu den Produktionsmitteln verwehrt bekommt. Glaubst Du denn ernsthaft, dass die, die drei Autos haben und was Dich sonst noch so triggert, unter der Krise mehr leiden als die Menschen, die auf absehbare Zeit nur 60% ihrer Einkünfte haben?

Ich glaube durchaus, dass die "Oberen" mehr "leiden", besser gesagt anders, und das auch deutlicher merken. Deren Lebensumstellung wird weitaus größer werden, als die der Klein- bzw. Normalverdiener, einfach aus dem Grund, weil es bei vielen (trotz Job) nicht mehr viel tiefer geht und man sich mit den sozialen Ungerechtigkeiten schon abgefunden hat bzw sie als normal und gegeben erachet. Dagegen ist es für andere schon eine Katastrophe, wenn man sich von einem Drittel ihrer Urlaube und einem von drei Autos verabschieden müsste. Wenn das passieren sollte wird es langsam eng mit der Distinktion nach unten bzw. dem Streben wirklich "oben" mitzuspielen. An dem Punkt zeigen sich dann die Schwächen des neureichen Habitus, da ihnen außer Geld und Gütern (die oftmals auf der prätentiösen Kante genäht sind) kaum anderes Kapital zur Verfügung steht. Ratz fatz ist man dann nicht mehr gehobene Mittelschicht mit dem Anspruch zur Oberschicht zu gehören, sondern jemand der sich eine Zeit lang eine Stufe tiefer orientieren muss. Die Fragen warum man dieses Jahr nicht mit nach St. Moritz fährt bzw. nicht mehr mit dem Cayenne zum Golfen kommt, will ich im Rotary- oder im Lions Club nicht beantworten müssen.

PS: Natürlich werden es viele dieser Personen über die Zeit wieder nach "oben" schaffen. Das ist auch absolut ok, wenn vll jetzt wenigstens mal erkannt wird,dass auch andere (finanziell) etwas mehr mitprofitieren/mitsprechen dürfen. Dir hab ich die Frage ("Wäre es in Ordnung für dich, wenn zB. KrankenpflegerInnen etc. viel mehr verdienen als jetzt und du bei deinem jetzigen Gehalt bleibst (also nur die Lücke kleiner wird)?" ja schon mal vor ein paar Wochen gestellt - eine Antwort kam da leider nicht.


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