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RKI Neuinfektionen nach Altersgruppe || KW 11 (Corona)

Haidut, Ort, Mittwoch, 24.03.2021, 14:09 (vor 1738 Tagen) @ BukausmTal

Irgendwie muss sich der Katastrophentourist ja bei Laune halten. Die RKI Karte der respiratorischen Erkrankungen ist tief blau, es gibt laut eigenen Angaben ungewöhnlich wenige Menschen mit Atemwegserkrankungen im ganzen Land - da muss man sich schon irgendwelche Zahlen aus den Fingern saugen, um in Untergangsstimmung zu bleiben.


Gut dass Flügelflitzer die Lage besser einschätzen kann, als diejenigen, die in den Krankenhäusern arbeiten.>


Wir starten in die dritte Welle mit einer Belegung der Intensivmedizin, die über der des Höhepunktes der ersten Welle liegt.


Wir starten die dritte Welle auch mit einer Belegung der Intensivmedizin, die unter einem durchschnittlichen Tag im Sommer 2020 liegt - und nun? >

Und nun muss dir wieder erklärt werden, dass Covid 19 Patienten -und selbstverständlich meinte ich die- viel länger auf den Intensivstationen liegen als hitzebedingt Erkrankte und um ein Vielfaches arbeitsintensiver betreut werden müssen. Wie vorher schon erwähnt wird das mit der B.1.1.7 Mutation und der Verjüngung der Intensivpatienten nicht besser werden. Dazu kommt, dass es immer ganze Stationen sein müssen, die nur mit Covid 19 Patienten belegt werden, weil es keine Vermischung der Patientengruppen geben kann. Komisch, dass nicht ein öffentlich auftretener Intensivmediziner oder eine in dem Bereich arbeitende Pfelegekraft die Lage so entspannt sieht wie du. Da ist immer nur die Rede davon, dass das Personal jetzt schon total erschöpft ist und sich vor den Folgen der dritten Welle fürchtet.>

Meanwhile verzeichnet Schweden mittlerweile im Durchscnitt signifikant weniger Tote durch Corona trotz dreimal so hoher Fallzahlen. Exponentielles Wachstum hat dort scheinbar andere Auswirkungen als bei uns.

Viele Schweden bis hin zum König sehen die Coronapolitik in Schweden als gescheitert an.
In der ersten Welle wurden die Alten geopfert, sie starben ohne angemessene medizinische Behandlung in den Alten- und Pflegeheimen.
Es gibt große Kritik am schwedischen Test- und Meldesystem, was die Erfassung von Covid 19 (Todes-)fällen angeht.

Schweden hat mit seiner Bevölkerungsstruktur deutliche Vorteile gegenüber dem viel dichter besiedelten Deutschland. Es gibt mit Stockholm eine Stadt mit über 1 Million und gerade zwei weitere mit mehr als 150000 Einwohnern. Man vergleiche das z.B. mit dem Ruhrgebiet.
Schweden hat auch ungefähr 50 % Singlehaushalte. Vielleicht ist dir ja bekannt, dass gerade in Familien viele Infektionen weitergegeben werden.
Deutschland hat dazu mehr Grenzen/ direkte Kontakte mit Ländern/ Gebieten mit einer Inzidenz, die phasenweise deutlich über der eigenen liegen, so z.B. Niederlande, Belgien, Frankreich, Östereich, Polen, Tschechien...
Als passender Vergleich bieten sich die nordischen Nachbarländer mit einer ähnlichen Bevölkerungsdichte an.
Der Vergleich mit Finnland, Dänemark und Norwegen fällt für Schweden sehr bescheiden aus.

Schweden befindet sich auf Platz 32 der globalen Urbanisierungsrangliste, Deutschland auf Platz 59. Aber das Märchen von den Schweden, die alle einsam und allein in Ihren Blockhäusern vorm Kamin sitzen ist natürlich schön zu erzählen.


Schweden ist mitten in der dritten Welle, aktuell mit einer Inzidenz von 327(Stand 24.03.)!
Um das als Vorbild zu nehmen, muss man schon ziemlich quer denken können.

Ja und wie erklärst du nun, dass die Todeszahlen trotz dieser hohen Insidenz niedriger sind als bei uns? Ach ja richtig, weil in Schweden ja alle Alten "geopfert wurden" und so gut wie jeder über 70 bereis tot ist. Bis auf die "erste Welle" war die Übersterblichkeit in Deutschland übrigens durchgehend höher als in Schweden. Im Vergleich der letzen 11 Jahre ist die relative Mortalität in Schweden 2020 das viert niedrigste Jahr.

SCB

Das Alter auf den Intensivstationen ist laut Professor Kluge (Pneumologe und wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Intensivmedizin in HH heute bei Lanz))im Schnitt deutlich jünger, vom Durchschnittsalter von 63 im letzten Jahr auf 56 Jahre in den letzten 1-2 Monaten gesunken. Die Patienten bleiben und belegen deshalb im Schnitt die Betten bedeutend länger. Die Variante B.1.1.7 ist um 50-70 % ansteckender und sie verläuft schwerer und tödlicher. Auf den Intensivstationen ist sie laut Kluge vorherrschend und wird geheinhin deutlich in ihrer Wirkung unterschätzt.
Das exponentielle Wachstum existiert trotz der bisherigen Einschränkungen und man kann nicht davon ausgehen, dass die Gegenmaßnahmen der MPK ausreichen, die Tendenz zu stoppen, so heute auch die Physikerin Viola Priesemann, die zu dem Thema forscht.

Aber Haidut präsentiert in alter Flügelflitzertradition speziell ausgewählte Statistiken und bunte Grafiken, die die Harmlosigkeit des Virus belegen sollen. Seltsames Hobby.


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