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Wenn die EU früher mehr bestellt und bezahlt hätte, (Corona)

Philipp54, Dienstag, 23.03.2021, 18:45 (vor 1740 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von Philipp54, Dienstag, 23.03.2021, 18:52

Anders hat sich übrigens einige Zeit vorher Prof. Sahin in einem Interview geäußert. Der hat die EU für die späten Bestellungen ganz massiv angezählt.

Und jetzt haben wir März 2021. Hätte man 2020 größere Kapazitäten hoch gezogen, dann hätte man jetzt mehr Impfstoff, und Mitte des Jahres deutlich mehr. Aber damals wusste man nicht, ob die EU überhaupt bestellen würde. Schließlich hatte die zunächst auf AstraZeneca, dann auf Sanofi und Janssen gesetzt.


Nein, hätte man nicht, hat der Produktionsvorstand so gesagt.
Man konnte erst ab Januar hochskalieren. Hat Sahin so bestätigt.
Und ab Januar hat man sich dann ja um andere Produktionsstätten gekümmert.
Das hätte man allerdings früher anfangen können. Deshalb mein Verweis auf die Industriepolitik.

Die EU sind letztlich die Staaten. Gebremst haben wohl primär die Osteuropäer und Frankreich, Stichwort Sanofi. Aber Spahn ist, was Deutschland angeht, in der Tat der Hauptverantwortliche. Ein enger Vertrauensmann von ihm aus dem Gesundheitsministerium hat bei den Verhandlungen in Brüssel mit am Tisch gesessen. Spahn muss also bestens informiert gewesen sein. Trotzdem hat er das restliche Kabinett zunächst im Unklaren gelassen und dann bezüglich der Zusatzbestellungen bei BioNTech/Pfizer sogar belogen.


Mir geht es hier um die EU-Kommission, bzw. die Behörden. Die hat man komplett unvorbereitet ins Rennen geschickt, mit zuwenig Mitteln und dann noch einem Gängelband an Vorgaben. Wenn man es macht, sollte man es richtig machen und nicht so halbgar. Es haben wirklich alle EU-Staaten verpennt.

Im Spiegel stand ein Bericht, dass Bourla vor den Gesprächen mit der EU, Netanjahu dazu gedrängt hat, eine schnelle Entscheidung über die Bestellung vom BioNTech-Pfizer Impfstoff zu fällen. Mit seiner (teuren) Preisvorgabe und den Gesundheitsdaten der Israelis.
So geht man natürlich "vorbereiteter" in Verhandlungen.
Man darf sich auch nichts vormachen. Eine Politikerin, in dem Fall von der Leyen und eine EU-Kommissarin Stella Kyriakides sind bei Verhandlungen mit abgesottenen Pharmaunternehmen Kreisklasse gegen Weltklasse. Dabei noch eine EU so wie sie ist - nicht mehr beherrschbar am Rande.

Wahrscheinlich rühren die ominösen 33,50 € pro Dosis aus den Verhandlungen mit Israel.


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