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Captain Tom Moore an Covid-19 verstorben (Corona)

Ulrich, Mittwoch, 03.02.2021, 11:38 (vor 1788 Tagen) @ garypaul

Der Handel wird sich wieder einpendeln. Aber auf niedrigerem Niveau und deutlich umständlicher.


Ja, durch Corona noch einmal deutlich komplizierter.
Eine lange Rezession, dazu die Probleme in Nordirland und Schottland,
hoffe die Schotten machen extremen Druck.

Das ganze hat sich für Großbritannien zu einer Art von "perfektem Sturm" entwickelt. Zwar wird Johnson den Schotten unter Garantie nicht zugestehen, dass die erneut über ihre Unabhängigkeit abstimmen. Aber der Druck wird zunehmen. Und auch den schottischen Fischern ist mittlerweile aufgegangen, dass Fangrechte nichts nutzen, wenn die Absatzmärkte fehlen.

Aber noch problematischer ist der eigentlich wichtigere Dienstleistungssektor.

Hier ist man auf den guten Willen der EU angewiesen.

Dort gibt es doch jetzt schon in EU Ländern Außenstellen, Auslagerungen die sich um die Bürokratie kümmern.

Die Frage ist wohl, in wie weit diese teilweise Auslagerung ausreicht. Oder ob die kompletten Dienstleistungen in Zukunft auf dem Gebiet der EU erbracht werden müssen. Da scheint es für die EU wohl weite Spielräume zu geben.

Leider war die EU hier etwas zu großzügig, war aber auch nicht ganz einfach, Exporte nach GB sind ja schon ein großer und wichtiger Faktor.

Ich vermute, die EU möchte aktuell einfach die Wirtschaft am Laufen halten. Auch was Im- und Exporte angeht, so wendet man wohl aktuell bei weitem nicht alle geltenden Regeln an. Das beginnt bereits bei Paletten, die eigentlich zur Abtötung von Parasiten wärmebehandelt werden müssten. Aber ich gehe davon aus, das man schrittweise die Regeln verschärfen wird. Insbesondere dann, wenn Covid-19 überwunden ist und falls Johnson weiter eskaliert.

Und Boris Johnson tut sein "bestes", um die EU zu verärgern. So hat man wohl dem EU-Botschafter in London nur eingeschränkt akkreditiert.


Yep, die Sache mit dem Diplomatenstatus, wieder etwas zum fremdschämen, wie mit dem permanenten in Frage stellen fertiger Verträge.
Das sind Dinge für die sich anständige Briten total schämen.

Bis jetzt ist Johnson damit durchgekommen. Auch weil er bei den letzten Wahlen mit Jeremy Corbyn den in seinem Sinne best möglichen Gegner hatte. Neuwahlen stehen erst 2024 an. Eigentlich sollte Johnson jetzt "durchregieren" können. Die größte Gefahr droht ihm wohl aus dem eigenen Lager, Stichwort 1922-Kommittee. Aber sicherlich nicht unmittelbar, eher so in zwei, drei Jahren.

Und um seine Schwäche im Inneren zu übertünchen, wird Johnson vermutlich auch weiterhin die Konfrontation nach außen suchen. Und da bietet sich primär die EU als Feindbild an.


Für Leute wie Johnson ist alles Feindbild was von seiner Inkompetenz in Sachen Problemlösung ablenkt.
Nur die internen Probleme werden irgendwann zu groß und damit ist er überfordert und entlarvt.
Umfrage im The Guardian war vor kurzem verheerend.

Die Umfragen könnten Johnson aktuell eigentlich egal sein. Gefahr droht ihm nur aus dem eigenen Lager. Die European Research Group des "Honourable Member for the 18th century" Jacob Rees-Moog firmiert mittlerweile als "Covid Recovery Group", und diese Leute werden immer irgend etwas auszusetzen haben. Aber gefährlich wird es meiner Meinung nach erst, wenn es in Richtung nächster Wahltermin geht. Dann dürfte die Masse der Unterhaus-Abgeordneten nervös werden. Und das zu Recht.


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