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Lauterbach: Pandemie endet im Herbst NICHT (Corona)

markus, Montag, 01.02.2021, 19:28 (vor 1789 Tagen) @ Sascha

Wenn wir wie Lauterbach es sagt über Jahre uns einschliessen müssen, dann werden wir das nicht tun.


Wann und wo soll er das gesagt haben? Oder legt man ihm wieder etwas in den Mund, was er so nie gesagt hat?

Wer heute sagt, dass wir über Jahre ein pandemische Lage haben und nichts tun können, der sorgt dafür, dass die Menschen einfach sagen "Wenn es sowieso kommt, dann halt jetzt". Wir können auch nicht über Jahre Restaurants und Schulen schließen. Die Schüler sind am Ende. Eine Freundin hat drei Jungs und die liegen abwechselnd im Bett und heulen, weil sie sich im Gefängnis fühlen.


Ja, das ist schrecklich. Wir reden hier nicht ohne Grund von der schlimmsten Krise seit dem 2. Weltkrieg. Aber noch schrecklicher ist es Angehörige im Krankenhaus liegen zu haben und sie möglicherweise zu verlieren.

Das ist mir als Sichtweise zu einfach. Viele Menschen werden es subjektiv anders sehen. Was ist mit Kindern, die häusliche Gewalt erfahren und bei denen aktuell kein Elternteil fürchten muss, dass in Kita oder Schule blaue Flecken auffallen? Was ist mit eh schon psychisch labilen Menschen, bei denen jetzt auch Einsamkeit hinzukomm? Und mit denen, denen gerade die gesamte Existenz wegbricht und die am Ende hochverschuldet sein werden und nicht wissen, wie es weitergehen wird?

Es wird viele Menschen geben, denen das Leben mit/nach Corona schlimmer vorkommen wird als dessen Ende. Und auch diese Menschen verdienen es, beachtet zu werden.

Zunächst sollte man klarstellen, dass die Situation, so belastend wie diese auch ist, keine Gewalt rechtfertigt. Wer seine Kinder schlägt, ist ein Straftäter und gehört dafür bestraft. Allein die betroffenen Kinder sind an der Stelle die Opfer.

Aber ich weiß was du meinst. Und natürlich sieht man das subjektiv anders. Es sind ausgerechnet überwiegend Geringverdiener, die seit Monaten mit 60% Kurzarbeitergeld auskommen müssen. Deshalb halte ich es auch für einen großen Fehler, dass alles auf den Rücken der Friseure, des Einzelhandels und der Gastronomie ausgetragen wird. Ich hätte kein Problem damit, auch für einen Monat zuhause bleiben zu müssen, wenn dafür der Zeitraum für alle betroffenen Personen auf einen Monat reduziert wird. Und mich kotzt der Umstand an, dass Personen, die von zuhause aus arbeiten können, trotzdem ins Büro fahren.

Von der Politik erwarte ich allerdings rein objektives und rationales Handeln mit möglichst geringem Schaden. Mit subjektivem Handeln wird man einzelnen Personen gerecht, aber das große Ganze bleibt auf der Strecke.


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