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BioNTech: Bis zu 75 Millionen Dosen für die EU in Q2 zusätzlich (Corona)

Ulrich, Montag, 01.02.2021, 11:02 (vor 1789 Tagen) @ guy_incognito

Clemens Fürst vom ifo Institut hat es gestern bei Anne Will recht gut formuliert.

Man hätte in die Verträge direkt Prämienmodelle bei frühen Lieferungen einbauen müssen. Dann gäbe es mit Sicherheit viele Diskussionen nicht.

Die Sendung habe ich auch gesehen. Der Vorschlag ist in hohem Maße nachvollziehbar, und keineswegs neu. Um so verwunderlicher, dass er nicht längst umgesetzt ist. Und auch aus Herstellersicht muss eine Produktionsanlage bei einem höheren Preis weniger lange ausgelastet sein, um den Break-Even-Point zu erreichen.


Aus wirtschaftlicher Sicht hat jede Impfung in Deutschland einen ökonomischen Wert von ungefähr 1500 €. Da sind 10 € pro Dosis ein Witz gegen und selbst das Zehnfache wäre noch akzeptabel gewesen. Natürlich sehen das andere EU-Staaten nicht so.

Das sahen andere EU-Staaten nicht so. Vermutlich besonders die, die gut durch die erste Welle gekommen waren. Aber mittlerweile beutelt Covid-19 alle EU-Mitglieder, und besonders heftig hat es einen Teil der osteuropäischen Länder erwischt. Ich bin mir deshalb recht sicher, (fast) alle sehen es nicht mehr so.


Trotzdem ist es ja auch eine Querkalkulation und für den Sommer, wenn viel Impfstoff verfügbar ist, kann man die Preise ordentlich drücken.

Ich befürchte, selbst in der EU wird es im Sommer noch bei weitem nicht genug Impfstoff geben. Wir können froh sein, wenn der Punkt irgend wann im Herbst erreicht sein wird. Und dann gibt es in vielen anderen Regionen der Welt noch Bedarf.


Das ist dann nicht unbedingt ein Problem des späten Vertragsabschlusses, sondern eines der unattraktiven Konditionen für den Hersteller.

Da könnte beides zusammen gekommen sein. Aber darüber hinaus bin ich weiterhin der Meinung, wenn die EU wie die USA bereits im Juli bestellt hätte, dann wären heute die Produktionskapazitäten größer.


Man fragt sich kopfschüttelnd, wer diese Verträge ausgehandelt hat. Ein EU-Kommissar (in diesem Fall Kommissarin) wird nach Parteibuch bestimmt und ist daher auf dem Niveau von Jens Spahn (oder noch weiter drunter) zu verordnen. Aber da sitzen doch Sekretäre mit am Tisch, die nun wirklich Experten auf ihrem Gebiet sind...

Dazu hat Jens gestern einen Link gepostet. Zumindest für mich das ausführlichste, was ich bisher zu dem Thema gelesen habe: https://www.politico.eu/article/europe-coronavirus-vaccine-struggle-pfizer-biontech-astrazeneca/


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