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Ein Pladoyer gegen Frauenfußball beim BVB (BVB)

istar, Sonntag, 05.07.2020, 22:48 (vor 1390 Tagen) @ markus

Wenn ich Frauenfußball und Männerfußball vergleiche, sind das unterschiedliche Sportarten, da Männerfußball ursprünglich an Männer angepasst wurde, Frauenfußball aber nicht dementsprechend an Frauen. Nehmen wir doch alleine mal die durchschnittliche Körpergröße von Frauen und Männern. Der durchschnittliche deutsche Mann ist 1,80m groß, die durchschnittliche deutsche Frau ist 1,66m groß. Gestern im DFB-Pokalfinale waren beide Torhüterinnen unter 1,80m groß(1,77m und 1,79m) und die Torhüter 1,92m und 1,93m groß. Beide spielen in einem Tor, dass 2,44m x 7,32m ist. Stefan Klos galt vielen als zu klein als Torwart und selbst der war größer als die Torhüterinnen gestern.

Ich könnte das jetzt weiter ausführen, aber dir ist sicher klar, worauf ich hinauswill. Frauenfußball wäre mMn interessanter, wenn man es an die Athletik der Spielerinnen anpasst.


Das sollte man nicht weiter ausführen. Derartige Anpassungen gab es nämlich schon mal in Form von u.a. längerer Winterpause, einem kleineren und leichteren Ball, geringerer Spielzeit und Verbot von Stollenschuhen. Das ist alles aber wieder fallen gelassen worden, weil die Ansicht, dass derartige Auflagen aufgrund des vermeintlich schwächeren Geschlechts gerechtfertigt sind, nichts weiter als plumpe Diskriminierung darstellt.

Vor 100 Jahren waren die Menschen im Durchschnitt deutlich kleiner als heute und es ist trotzdem Fußball mit 2,44m hohen Toren gespielt worden. Asiatische Fußballer sind ebenfalls im Durchschnitt keiner als Europäer. Und trotzdem spielen die mit 2,44 m hohen Toren.


Was immer gleich alles plumpe Diskriminierung sein soll.

Beim Tennis spielen Frauen zwei Gewinnsätze statt drei bei den Herren, beim Frauenboxen hat eine Runde zwei statt drei Minuten. Wobei es da so viele Verbände gibt, Profis und Amateure, da muss das nicht überall so sein.
In der Leichtathletik gibt's meines Wissens auch hier und da Unterschiede.

Ist das auch diskriminierend?


Prinzipiell ja. All diese Regelungen unterstellen, dass Frauen schwächer sind und schneller ermüden als die überlegenen Männer. Warum soll eine Frau nicht auch drei Minuten beim Boxen durchhalten können? Gibt es hier wissenschaftliche Belege, dass sie das aufgrund ihres Geschlechts nicht können? Selbst wenn Frauen in der Regel schneller ermüden würden als Männer, ist der Vergleich doch fehl am Platz. Sie treten ja nicht gegen Männer an.

Frauenfußball ging kurz nach der Erlaubnis im Jahr 1970 nur 70 Minuten, ist dann schrittweise auf 80 und 90 Minuten erweitert worden. Beschweren sich Frauen, dass die Spielzeit heute zu lang ist? Nein. Denn die kürzere Spielzeit gegenüber den Männern war schlicht Diskriminierung. Die Spielzeit von 90 Minuten gilt zudem immer für beide Teams, so dass die Chancengleichheit gewährleistet ist.

Wenn du jetzt ernsthaft körperliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen leugnest, glaubst du wahrscheinlich auch, Männer könnten schwanger werden.

Wenn gleiche Regeln jetzt als Beweis für Gleichstellung gelten sollen (unabhängig davon, ob Unterschiede in jedem Einzelfall sinnvoll sind), kann man auch Männer gegen Frauen antreten lassen.

Wenn schon, denn schon.


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