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Karl ist ja schon auf Sendung (Corona)

ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Donnerstag, 07.05.2020, 12:09 (vor 1421 Tagen) @ Jurist81

Ich glaube, dass Ihr Euch da ein wenig verrennt. Vermutlich hat Euer Disput eine Vorgeschichten?

Die Idee des Elterngelds war tatsächlich, dass es arbeitenden Eltern (beiden Geschlechts) die Entscheidung erleichtern soll, ob Kinder in den eigenen Lebensweg passen. Primär finanzielle Sorgen sollen etwas gelindert werden. Durch die Begrenzung soll offensichtlich eine "soziale Aussiebung" unterer Einkommensgruppen verhindert werden und nicht eine Gleichbehandlung aller erreicht werden.

Als Vater von Dreien weiß ich: Kinder bedeuten sowohl finanziell als auch karrieretechnisch IMMER eine Einschränkung, egal in welchem Beruf man arbeitet (oder eben nicht). Die bewusste Entscheidung für eine Familie sollte also die Erkenntnis voraussetzen, dass man den Standard nicht so ohne weiteres beibehalten kann. Umso erfreulicher, wenn man im Nachhinein trotzdem glücklich ist. :-)

Gutverdienende haben es einerseits leichter, die Ressourcen für ein "gutes" Familienleben sicher zu stellen. Andererseits "erleiden " sie bei Elterngeldbezug natürlich mehr Einkommensverluste als Gering- und Durchschnittsverdiener. Ich glaube aber nicht, dass sie sich deswegen einen Kinderwunsch versagen. Ich kenne 2 Fälle, bei denen der Hauptverdiener dann nicht die 2 (könnten ja auch mehr sein) Partnermonate nicht genommen hat, weil sonst die Finanzierung der jeweiligen Immobilie nicht passen würde. Ist zwar schade, dass sie eben nicht diese intensive Zeit mit den Kindern hatten, aber das ist ja eine eigene Entscheidung, die jeder nur für sich rechtfertigen sollte. Die Kinder wurden aber trotzdem geboren :-).

Es stimmt also mMn, dass der Anreiz zur Elternzeit negativ mit der Höhe des Einkommens korreliert ist, aber es muss mMn auch nicht die Aufgabe der Allgemeinheit sein, den Lebensstandard aller bei sämtlichen Entscheidungen zu erhalten.

Will sagen, ja man kann es durchaus als "ungerecht" empfinden, allerdings ist eine Ungleichbehandlung an dieser Stelle aus meiner Sicht zu vertreten.


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