schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Wir haben genug von Experten!!11 (Corona)

Philipp54, Mittwoch, 06.05.2020, 12:26 (vor 1451 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von Philipp54, Mittwoch, 06.05.2020, 12:30

"Die Leute" haben keinen Bock mehr auf die Experten zu hören und entsprechend verhält sich die Politik. Da sabbelt ein Laschet im ZDF Journal was davon, dass man ja auch an die Leute aus Altenheimen denken muss, die den Lebenswillen verlieren, weil sie nicht mehr besucht werden. Ja geil, da werden sich die anderen 100 Einwohner aber freuen, dass die eine Oma ihren Lebenswillen zurückbekommt, weil sie wieder besucht werden darf. Dass sie damit zum potentiellen Todesurteil vom Rest des Hauses wird - drauf geschissen.

Das Problem ist, dass viele Bewohner in den Heimen nicht wirklich verstehen, was gerade vor sich geht und auch mit der Situation überfordert sind. Man kann sie auch nicht umfassend informieren, weil einige geistig dazu nicht mehr in der Lage sind, aber auch, weil man sie nicht über Gebühr ängstigen will. Das Pflegepersonal trägt Masken und Schutzkleidung, Gemeinschaftsaktivitäten sind komplett eingestellt.

Da sind Bewohner, die dem Pflegepersonal Geld bieten, damit sie Verwandte zumindest kurz reinlassen, weil sie Angst haben, diese Menschen nie wieder zu sehen. Das ist nicht die "eine Oma", die gerne mal wieder ihr Enkelkind sehen will, sondern viele, die wirklich einen Halt brauchen.

Danke für die sachliche Antwort.

Sozialkontakte sind dazu ja auch keine Einbahnstr. von alt zu jung.

Die Politiker tun sich alle mit dem Thema Kita und Schulöffnung mit am Schwersten.
Laufen Infektionen von den Kindern an Eltern, Geschwister, Großeltern, Freunde, Freundin, andere nahestehenden Familien, werden sich viele Kinder schuldig für den Verlust dieser für ihre Lebensentwicklung wichtigen Personen fühlen.
Dauert die Pandamie tatsächich bis in das Jahr 2021, werden die psychosozialen Folgen das gesellschaftliche Leben verändern. Die jetzigen Auswirkungen werden schon sichtbar, Schutzmechanismen von den Kindern gegen das Trauma aufgebaut, keinen Hautkontakt oder andere Ausdrücke für Zuneigung zeigen zu können.

Über Wut zur Verdrängung ist eine häufige (für sich selbst oft die einzig erkennbare Möglichkeit) das geschehene abzuspalten. In der Folge sind noch mehr Zombies unterwegs, die abgespalten das eigene Trauma mit emotionaler Kälte entgegnen. Tiefere Gedanken mache ich mir oft über Flüchtlingskinder aus Kriegsgebieten, die mit den Guns ohne therapeutische Begleitung ihre zukünftige Einstellung von "wehren" dokumentieren.
Sensible Kinder, mit weniger "Abwehrkräften" - vordergründig - werden für die Verluste und Bearbeitung ihrer Kontaktpersonen jahrelang eine Begleitung brauchen, um mit den Auswirkung auf ihre Psyche zurecht zu kommen.
Als beste Prophylaxe fällt mir "Kinder stark machen" ein. Aber bitte nicht mit dem immer mehr in den Vordergrund tretendem Egoismus und Recht des Stärkeren.

Elf Freunde sollt ihr sein.....scheiße, das man kein Fußball spielen kann.
Aber an die Trainer der Zukunft ein Bitte.
Das ihr einen Götze, Sancho, oder Dembele hervorbringt, ist äußerst gering,
Widersteht dem Druck von Eltern, deren Kinder das Erreichen sollen, was sie selbst nicht geschafft haben und lasst sie dennoch pölen.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1233934 Einträge in 13687 Threads, 13784 registrierte Benutzer Forumszeit: 26.04.2024, 18:15
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln