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USA suchen Coder für 60 Jahre alte Programmiersprache (Corona)

Ulrich, Dienstag, 07.04.2020, 10:09 (vor 1473 Tagen) @ Copperfield

tomshardware.com/news/new-jersey-cobol-coders-mainframes-coronavirus

Die Weiträumigkeit der Auswirkungen des Coronavirus sind echt interessant. Die beispiellose Schwemme an Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung überfordern die Server der Arbeitsämter in mehreren US-Bundesstaaten. Die Dinger laufen auf jahrzehntealten Mainframes unter COBOL, einer Programmiersprache aus den 1960ern, die seit gut 20 Jahren an keiner Hochschule mehr gelehrt wird, aber immer noch zahlreiche ausfallkritische Systeme von Behörden, Banken oder Fluglinien antreibt.

Da es aber kaum noch jemanden gibt, der COBOL beherrscht, hoffen einige Bundesstaaten jetzt auf freiwillige Unterstützung durch Programmierer im Ruhestand, die damit noch gearbeitet haben, als die Gummistiefel noch aus Holz waren.


Moment, ich hab bei einer Versicherung im Jahr 2000 in COBOL und PL/I meine Ausbildung gemacht! Also Neuentwicklung. Wie es schon einige gesagt haben läuft das bei vielen Banken und Versicherungen immer noch. Wenn du mal Angst kriegen willst kannst du mal versuchen bei deinem Hausarzt einen Blick auf den Bildschirm zu erhaschen. Da wird einem manschmal anders wenn man die Ascii-Art aus den 80er noch sieht.

Man hat halt Datenbestände, die vermutlich weitaus mehr als fünfzig Jahre zurück reichen. Ohne Not macht da niemand einen Schnitt und portiert alles auf ein softwaretechnisch vollkommen neues System. Und die Unternehmen, die so etwas einsetzen, bilden ihre Leute vielfach intern aus.


Ich wußte ja schon immer das ich mit meinem Informatik-Diplom zur Elite gehöre aber durch meine Ausbildung jetzt auch noch Spezialist in alten Sprachen - Hammer. Ich sehe großen Reichtum auf mich zukommen ;-)

So schnell wohl nicht, trotz der Krise ;-)

Ein leider schon längere Zeit verstorbener Freund von mir war Ende der Neunziger bei einer Bosch-Tochter in Frankfurt. Dort hatte man damals zwar rechtzeitig vor der Jahrtausendwende grundsätzlich von einer Cobol-basierenden Software auf SAP umgestellt. Gleichzeitig hatte man aber zur Sicherheit, falls es mit der SAP-Umstellung Probleme geben würde, ein Team von Spezialisten auf die alte Software angesetzt. Die Aufgabe war, die "jahrtausendwendefähig" zu machen. Und diese Leute haben sich in der Tat eine goldene Nase verdient.


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