schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Und wieder eine Grenze verschoben (Sonstiges)

Alones, Dienstag, 06.12.2016, 15:40 (vor 2698 Tagen) @ Sascha

Deine Analyse mag ja stimmen. Dann stellt sich für mich aber immer noch die Frage, wie es in einem Land wie Deutschland überhaupt erst soweit kommen konnte, dass es immer noch derart viel Fremdenfeindlichkeit gibt? Niemand kommt als Nazi oder AfD-Wähler zur Welt. Das ist doch ein absolutes Armutszeug für ein Land mit einer Geschichte wie Deutschland. Offensichtlich läuft etwas verdammt schief und ich bin nicht gewillt zu sagen, dass man das einfach so hinnehmen müsste.

Ich bin weiterhin der Meinung, dass das in erster Linie etwas mit Bildung zu tun hat. Man müsste bereits viel früher in der Schule ansetzen und Kinder in interkultureller Kompetenz, Offenheit und Toleranz unterrichten. Es müsste vielmehr Studienreisen ins Ausland geben. Vom Staat finanziert. Überall da, wo Deutsche mit Ausländern in Kontakt kommen, werden in der Regel Vorurteile abgebaut und man schafft es, gut miteinander auszukommen. Der internationale Austausch muss weiter gefördert werden. Nicht nur in den Großstädten.

Darüber hinaus kann es nicht sein, dass ganze Gesellschaftsschichten entstehen, die sich abgehängt fühlen. Das Problem hat man viel zu lange ignoriert. Durch Hartz 4 hat man es sogar noch verschärft. Nicht nur in Deutschland, sondern überall in Europa und zuletzt auch in den USA. Jetzt langsam fängt "der Pöbel" allerdings an, sich zur Wehr zu setzen. Wenn die Politik nicht bald komplett umschwenkt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch bei uns wieder Rassisten (die CSU betrachte ich mal mit viel Wohlwollen als provinzielle Bauernfänger-Partei) in der Regierung sitzen.

Es ist einfach nur traurig, mitansehen zu müssen, wie Europa gerade dabei ist, auseinanderzufliegen, weil reaktionäres Gedankengut und unfähige Regierungen aufeinanderprallen. Gerade junge Europäer wissen offene Grenzen und Freizügigkeit zu schätzen. Alle europäischen Hauptstädte sind doch schon längst Multikulti. Hier hat man große Fortschritte erzielt, hat dabei allerdings vergessen, die wirtschaftlich und sozial "Abgehängten" mit ins Boot zu nehmen. Das Resultat können wir heute überall sehen.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1233934 Einträge in 13687 Threads, 13784 registrierte Benutzer Forumszeit: 26.04.2024, 18:51
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln