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Fluegelflitzer, Göttingen, Mittwoch, 07.12.2016, 01:59 (vor 2695 Tagen) @ AdamSmith

Und warum sollte die Mehrheit das tun?


Was vermutlich auch daran liegt, dass ein Grundeinkommen ein sicheres Leben ermöglicht, ohne die diversen Zwänge von ALG II oder BAFÖ -als Beispiele- aber eben auch keine großen Sprünge erlaubt. Dazu wird man weiterhin arbeiten müssen.

Ja, aber meine Frage zielte darauf ab, was ihn zu der Annahme verleitet, dass die Mehrheit der Menschen bei Einführung eines Grundeinkommens nicht mehr arbeiten gehen würde. Angenommen, dass so ein Grundeinkommen etwas auf HARTZ IV Niveau (inklusive aller Zuschüsse), oder knapp darüber liegen würde, sehe ich nicht, warum das die Mehrheit dazu verleiten sollte, nicht mehr arbeiten zu gehen. So luxoriös lebt es sich mit circa 1000 Euro im Monat auch nicht und ich gehe im Gegensatz zu manch anderem auch davon aus, dass es nicht die letzte Glücksvorstellung aller Menschen ist, endlich den ganzen Tag auf der Couch rumlümmeln zu dürfen.

Wenn man dann alle sozialen Leistungen darin aufgehen lässt, die einem im laufe des Lebens zustehen. Man spart erheblichen Verwaltungsaufwand.
Es erfordert aber auch einen kompletten Neubau des Sozialstaats und der Bund-Länder-Beziehungen. Und es erfordert enormes politisches Kapital, weil es eine Erweiterung des Sozialstaats ist, die zu einem enormen Rückschlag führen kann, siehe Obamacare in den USA, wo eine Pflichtversicherung, die es am Ende ist, zum Teil als "Sozialleistung für andere, die ich mit Steuergeldern finanziere gesehen wird. Und ganze Landstriche seit sechs Jahren ausgerechnet und bewusst die Partei wählen, die ihnen diese Errungenschaft wieder wegnimmt. Man sieht auch in Europa, dass die Parteien am rechten Rand mit dem Abbau von sozialen Leistungen Wahlkampf machen.

Ich denke du spielst auf die red states und Republikaner an. Ganz so, wie du es darstellst ist es allerdings nicht. Arme Leute wählen auch in republikanischen Staaten eher Demokraten. Rich state, poor state, red state, blue state
Ansonsten alles richtig. Ich würde heute auch jede Wette eingehen, dass wir so ein Grundeinkommen zu meiner Lebzeit in keinem westlichen Industriestaat sehen werden. Mir ist kein Land bekannt, in dem entweder bei den politischen Eliten der Wille, oder in der Bevölkerung die Unterstützung für ein Grundeinkommen auch nur annährend vorhanden ist. Gerade in Deutschland sind doch auch die öffentlichen Resentiments gegenüber so einer "Schmarotzerermutigung" und Arbeitslosen generell sehr groß.


Grundsätzlich kann ich mit einem bedingungslosen Grundeinkommen anfreunden.


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