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Kitas (Politik)

Kruemelmonster09, Donnerstag, 06.07.2023, 08:10 (vor 901 Tagen) @ Schoeneschooh

Alter Verwalter und ich war so naiv und habe gedacht eine KITA ist eine Einrichtung wo ich mein Kind hinbringe und entsprechend ausgebildete Menschen sich im Wesentlichen nach gesundem Menschenverstand um dieses kümmern (Spielen, Raufen, Essen, Trinken, etc.).

Dokumentation, Portfolios, Lizensierung, Rechtsabteilung, Mappen mit Fotos für die Eltern…wtf?

Also die KITA in die ich meine Tochter hier nächsten Monat in Mexiko bringe hat uns bei der Besichtigung auch von ihren didaktischen Methoden und Mottowochen (z.B. Vatertagwoche) etc. erzählt. Aber das machen die halt weil die im Wettbewerb zu anderen stehen und überzeugen wollen (zugegeben private, kostenpflichtige Einrichtung). Deine Schilderungen hören sich eher nach bürokratischen Vorgaben von Regierung und Behörden an. Oder verstehe ich das falsch?

Edit: Das oben ist in keinster Weise abwertend gemeint, ich hatte nur gedacht, dass ein Erzieher (richtige Berufsbezeichnung) quasi in seinem Arbeitsalltag relativ freie Hand hat, das gelernte Anzuwenden (das meine ich mit gesundem Menschenverstand).

kita.nrw.de/kinder-bilden/bildungsgrundsaetze/leitfaden-bildungsgrundsaetze-fuer-kinder-von-0-bis-10

Das sind die Bildungsgrundsätze NRW, nach denen wir grundsätzlich arbeiten. Sie sind über 70 Seiten stark. Hinzu kommt eine Kita spezifische Konzeption, die laufend vom pädagogischen Fachpersonal überarbeitet werden sollte. Diese ist in der Regel 10 bis 30 Seiten stark.

Das alles sind unsere Arbeitsgrundlagen. Natürlich ist das im Alltag nicht umsetzbar, aufgrund von Personalmangel.

Was aber noch ganz klar zu bemängeln ist:
Selbst wenn wir keinen Fachkräftemangel hätten, so haben wir laut Kinderbildungsgesetz 10% unserer Arbeitszeit als so genannte "Verfügungszeit". In dieser Zeit muss die Dokumentation erfolgen, muss die Vorbereitung der pädagogischen Arbeit erfolgen, die Vorbereitung der Elterngespräche, der pädagogische Austausch mit den Kollegen. Selbst wenn du diese 10% hast, reichen sie nicht aus.

Meine letzte Verfügungs-/Vorbereitungszeit hatte ich vor 8 Arbeitsmonaten (aufgrund von dazwischen liegender Elternzeit umständlich ausgedrückt).


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