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Verschwörungstheorien wirkten nie gefährlich, sondern einfach skurril (Corona)

Cthulhu, Essen, Dienstag, 30.11.2021, 09:12 (vor 1485 Tagen) @ Kruemelmonster09

Ich behaupte mal, dass wir vorher auch die Problematik hinter diesen Verschwörungstheorien vollkommen unterschätzt haben.
Es hat doch eigentlich jeder irgendwem im Bekanntenkreis, der an irgendeine Verschwörungstheorie glaubt. Das müssen ja nicht so Themen wie "Corona gibt es nicht", QAnon, Chemtrails, oder Reptiloiden sein.
Ich selbst zB habe über all die Jahre sehr viele Menschen kennengelernt, die an irgendeine Verschwörungstheorie glaubten.
Inszenierte Mondlandung, inszeniertes 9/11, Mord an Lady Diana,...

Hat jemand geglaubt, dass die Amis nie auf dem Mond waren, so hatte man für denjenigen doch nur ein Grinsen übrig. Tatsächlich steckte dort doch auch damals schon eine sehr gefährliche Problematik hinter. "'Die' vertuschen die Wahrheit. 'Die' wollen zeigen dass sie mir überlegen sind, auch wenn es eigentlich gar nicht so ist. Das wollen 'die' um noch mehr über mein Leben zu bestimmen."

Oder dass der 11. September ein "inside Job" war. Ein müdes Lächeln? Ein gequältes Abwinken mit dem Wunsch das Thema zu wechseln? Wie habt ihr reagiert, wenn jemand aus eurem Bekanntenkreis mit sowas kam?

Ich bin ganz ehrlich inzwischen verstehe ich die große Problematik in diesen Meinungen wesentlich besser und sehe sie als sehr gefährlich an. Vorher war das nicht greifbar. Es waren einfach Bekannte, die in einem speziellen Punkt einen Knall haben.

Bisher hatten Verschwörungstheorien eigentlich nie wirklich Einfluss auf unseren Alltag - ob jemand glaubt, dass die Amis auf dem Mond waren oder doch nur in Wuppertal ist halt vollkommen irrelevant für unseren Alltag, genau wie die Frage, wer für 9/11 verantwortlich war.
Eine Arbeitskollegin hatte sich schon fest auf den organisierten Zusammenbruch der Wirtschaft vorbereitet, bis auf den Bunker ging das stark Richtung Prepper, schadet am Ende aber auch niemandem.

Insgesamt fand ich Verschwörungstheorien zwar immer gruselig, aber ganz ehrlich, über einen Axel Stoll ("Magie ist Physik durch Wollen") habe ich eher gelacht, als alles andere.

Jetzt ist es einfach so, dass Verschwörungsmythen einen großen und relevanten Beitrag dazu leisten, dass die vermutlich größte Krise in der Nachkriegsgeschichte in Deutschland, einfach länger anhält und wir jetzt in der heftigsten Phase der Pandemie stecken und wir Zeit verlieren und deutlich mehr Menschen sterben als nötig.
Nötig ist hier immer ein mieser Begriff, aber in einer Pandemie lassen sich Tote nicht zu 100% vermeiden und im Gegensatz zum letzten Winter hat man jetzt ein effektives Werkzeug und das wird nicht im vollen Umfang eingesetzt, weil Leute an Schwachsinn glauben.


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