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Auswirkungen des Kölner Karnevals (Corona)

November82, Stadt mit K, Montag, 29.11.2021, 11:22 (vor 1487 Tagen) @ AGraute

Am 12.11. wurde der Kölner Karneval bzw. die Umsetzung deutschlandweit diskutiert.
Man liest häufig, dass sich ca. zwei Wochen später solch ein Event in den Krankenhäusern oder sogar Intensivstationen wiederfinden lässt.
Nun sind 18 Tage vergangen.
Können die entsprechenden Werte dies bestätigen? Nach Meinung mancher müssten aktuell die Krankenhäuser in Köln aus allen Nähten platzen. Ist das der Fall?

Kein erkennbarer Einfluss auf die allgemeine Inzidenzentwicklung, sprich kein Pandemietreiber -> zB am 10.11. 400 Fälle und am 24.11. 417 Fälle.
https://www.lzg.nrw.de/inf_schutz/corona_meldelage/index.html
https://www.stadt-koeln.de/artikel/69443/index.html


Genau deshalb gibt es auch keinen Grund nun wieder Geisterspiele zu veranstalten.

Im Stadion sind nur Menschen mit 2G (doppelt geimpft und daher mininmales Intesivstationsrisiko, zumal hauptsächlich Personen Ü60) oder Personen, die so jung sind (und getestet), dass auch ohne Impfung eine Hospitalisierung nahezu ausgeschlossen sind. D.h., es der direkte Beitrag des Stadionsbesuchs zur Belastung der Intensivstationen dürfte minimal sein.

Es kann bei den Eingriffen in die Freiheitsrechte der bereits geimpften Bevölkerungsteile aber einzig und allein darumgehen, die Intensivstationen zu entlasten.

In NRW liegt der Hospitalisierungsindex zudem weiterhin unter 4, weil hier trotz der vielen Infektionen nur relativ wenige im Krankenhaus landen.

Ferner ist bereits erkennbar, dass der Anstieg der Inzidenzen sich bereits graduell abschwächt und von einer exponentiellen Steigerung bei ehrlicher Lageanalyse gar nicht mehr die Redes sein kann, und zwar trotz des bösen Karnevals und de rFußballspiele in den letzten Wochen.

Zudem ist draußen das Risiko von Infektionen deutlich eingeschränkt, so dass jedes Konzert mit 1.000 Personen Indoor für die Inzidenz (die wie erläutert nur eingeschränkt eine Rolle spielt) viel relevanter ist.

Zudem sollte man sich hier einmal ernsthaft die Frage stellen, ob eine 100%-Maximalversorgung wirklich um jeden Preis gewährleistet werden muss. Es gehört für mich auch zum allgemeinen Lebensrisiko, wenn ich unter extremen Umständen mal nicht optimal versorgt werden kann und vielleicht auch daran sterbe oder schwere Schäden in Kauf nehmen muss, weil sich eine Behandlung verzögert. Das kann bei Massenunglücken oder in Sondersituationen immer der Fall sein.

Wenn ich auf einer Bergwanderung verunglücke, dauert es auch ein paar Stunden, bis ich versorgt werden. Und wer als Umgeimpfter oder geimpfte Risikoperson unter den gegebenen Umständen sich in infektionskritische Situation begibt, der ist halt faktisch auf einer gefährlichen Wanderung.

Die Maximalversorgung ist kein absolutes Rechtsgut, 90% der Weltbevölkerung genießen sie aufgrund schlechterer Gesundheitssysteme zu keiner Zeit.

Deshalb sind alle Lockdownmaßnahmen immer abzuwägen gegen die Schäden, die sie bei den Betroffenen anrichten. Und insbesondere wenn Gastronomie und Eventbranche wieder abgewürgt werden, Schulen geschlossen oder Kindern der Sport verboten wird, dann werden Kollateralschäden angerichtet, die zwar jetzt nur schwer quantifizierbar sind, aber auf Sicht deutlich siginifikanter sein dürften, als eine kurzzeitige Überlastung von Internsivsstationen.

Statt populistischer Lockdown-Fantasien, Schulschließungen und Zuschauerausschlüssen bei Freiluftveranstaltungen sollte eine Grundentscheidung für eine Triage von Ungeimpften getroffen werden. Wer Risikosportarten wie Impfverweigerung betreibt, sollte auch die Konsequenzen tragen.


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