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Homöopathie ist Unsinn (Corona)

pactum Trotmundense, Syburg, Mittwoch, 02.09.2020, 13:36 (vor 1941 Tagen) @ Djerun

Ich glaube nicht daran, ich habe beobachtet.

Wenn du nach wissenschaftlichen Grundsätzen beobachtest, ist alles einwandfrei. Problematisch wird es, wenn du rein subjektive Betrachtungen durchführst und nach dem Bauchgefühl gehst.

Ich habe auch bisher noch zu keinem Zeitpunkt meine Einstellung zu Globuli etc. dargelegt, denn es fällt mir als Wissenschaftler ebenfalls sehr schwer, auf die in Bezug auf Homöopathie konventionellen wissenschaftlich gestellten Fragen antworten zu finden. Kann ich nicht. Ich bin selbst Wissenschaftler und - bei aller Demut darf ich das wohl sagen - denke nicht, dass user wie Nietzsche oder Dortmunder Pakt diesbezüglich mir gegenüber allzu großen Kompetenzvorteil besitzen.

Darf ich fragen in welchem Gebiet du Wissenschaftler bist?

Ich bin nicht religiös, laufe ganz bestimmt nicht bei Anti-Corona-Demos mit, trage keinen Aluhut, mag weder die Blauen noch die Bayern und habe meine Macken. Und ich kann nur ganz ausdrücklich davor warnen, ins Extreme zu gehen, sich Homöopathen und den vielen Scharlatanen, die es in dem Bereich gibt, zu unterwerfen, sich ihnen hörig zu machen und die Schulmedizin zu ignorieren! Oder gar seine Kinder! Da kriege ich als Familienvater die Krise, wenn ich so etwas lese oder mir vorstelle! Die Schulmedizin muss die erste Adresse sein! Alles andere darf dann folgen zur Ergänzung, gerne auch selbst finanziert, wie ich schon einmal geschrieben habe.

So, und da sind wir an dem Punkt, wo du den Scharlatanen auf den Leim gegangen bist. Homöopathie zur wissenschaftlichen Medizin als Ergänzung zu betrachten hat das selbe Level wie die Schöpfungslehre als Ergänzung zur Evolution zu betrachten. Da ergänzt sich rein gar nichts. Homöopathen versuchen ständig mit dem Ergänzungsargument eine Gleichwertigkeit zur wissenschaftlichen Medizin vorzutäuschen, die schlichtweg nicht vorhanden ist. Mein liebster Satz im Homöopathen-Bullshit-Bingo ist: "Man sollte zusammenarbeiten und sich gegenseitig ergänzen." Die Homöopathie hat jedoch rein gar nichts beizutragen. Es gibt nichts aus der Ecke, was den Patienten nach vorne bringt. Nichts.

Denn wenn es doch so viele Menschen gibt, die für sich wahrnehmen, dass ihnen Homöopathie auf welche Weise auch immer hilft, dann bringt es nichts, sich damit zu beschäftigen, weshalb es nicht helfen kann, sondern dann sollte man sich als Wissenschaftler - und erst Recht als seriöser Arzt - damit auseinandersetzen, weshalb die Menschen das so empfinden.

Genau das passiert doch und ist der große Vorwurf an diese Religion. Es ist reine Suggestion. Die Menschen reden es sich ein, weil sie das Zusammenspiel von Ursache und Wirkung nicht verstanden haben oder aber eine Veränderung missinterpretieren. Das schadet den Menschen, denn sie beschneiden sich selbst. Sie könnten besser da stehen und gesünder sein. Nicht in allen Fällen. Keine Frage. Leider kann die wissenschaftliche Medizin noch nicht alles behandeln. Aber die Menschen stehen auch nicht schlechter da. Mit Homöopathie hingegen stellen sich viele Menschen schlechter und reden sich aber das genaue Gegenteil ein. Ein seriöser Arzt sollte da definitiv ein nervöses Jucken kriegen, wenn er das mitbekommt.

Und wenn man dann vielleicht irgendwann zu der Erkenntnis kommt, dass da psychologische Effekte eine große Rolle übernehmen, der "ganzheitliche Ansatz", der in der Schulmedizin viel zu kurz kommt und man das nutzen kann für die "klassische" Behandlung und Homöopathie dadurch im Grunde komplett überflüssig wird, dann ist alles ok!

Für die Psyche hat die wissenschaftliche Medizin sogar gleich mehrere Disziplinen: Psychologie, Psychotherapie und Psychiatrie. Btw: die meisten Menschen landen dort, weil die bösen "Schulmediziner" sie dorthin überwiesen haben. Genau der böse "Schulmediziner", der nicht ganzheitlich schaut und psychische Komponenten gar nicht wahr nimmt.

Doch weiß auch die Kernphysik, die bisher lediglich an der Oberfläche von allem gekratzt hat, nicht, welche Informationen Moleküle, Atome oder Nukleonen - in welcher Dimension auch immer - beinhalten und übermitteln können und deshalb schließe ich zunächst einmal nichts aus...

Jetzt wird es deep. Haben Kernphysiker denn einen konkreten Ansatz anzunehmen, dass, sagen wir mal ganz einfach ohne Hintergedanken, Wasser Information beinhalten und übermitteln kann?

Der Wissenschaftler, der denkt, dass die Wissenschaft heute von ihrem Ansatz das Nonplusultra darstellt, weil sie soviel fortgeschrittener ist als noch vor 200 Jahren, denkt aus meiner Sicht begrenzt.

Fakt. Definitiv. Unterschreibe ich zu 100%.

Doch besaß die Wissenschaft, wenn man ehrlich ist, diese Arroganz schon immer. Nicht jeder wie gesagt, aber der Mainstream eben, der so ultimativ tut...

Ach ja, da isser wieder. Der Mainstream.


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