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Homöopathie ist Unsinn (Corona)

Nietzsche, Mittwoch, 02.09.2020, 11:45 (vor 1941 Tagen) @ Eisen

Es steht jedem frei zu, darüber zu urteilen wie er mag. Wissentlich, also nach wissenschaftlichen Standards, ist die Homöopathie ganz sicher angreifbar.

Nicht nur angreifbar. Widerlegt! Das ist ein großer qualitativer Unterschied.

Persönliche Erfahrungen sprechen z.T. dagegen. Vor 20 Jahren haben mich mal Haus- und Lungenfacharzt wochenlang mit Kortison- und Antibiotika vollgepumpt, als nächstes hatten sie eine Bronchoskopie im Gepäck. In der Verzweiflung dann zum Homöopathen, ich habe sofort einen Effekt des Mittelchens gespürt, nach ca. einer Woche waren die Beschwerden weg. Bei anderen Beschwerden im Laufe der Jahre hingegen nicht immer ein Effekt.

Du hast hier zwei Ereignisse: Einnahme homöopathischer Mittel und Besserung des Zustandes. Das belegt keine Kausalität.
Es ist natürlich super, dass es Dir besser geht, aber daraus folgt halt nicht, dass Homöopathie als solche wirkt. Erst recht nicht, wenn das Prinzip widerlegt ist.
Wenn Du verstehen willst, was passiert ist, musst Du eben weiter suchen und alle anderen Aspekte einbeziehen. Das kannst Du natürlich auch lassen, aber es ist unredlich, die Kausalität zu behaupten.

Als unser Hund hingegen unter Niereninsuffizienz litt und die Werte immer schlechter wurden, hatte es hingegen wiederum eine Wirkung und die Werte wurden wieder besser.

Siehe oben. Es gibt zig Variablen, die den Zustand beeinflussen können. Wenn Du eine Erklärung willst, musst Du weiter suchen. Wenn Dir der Effekt reicht, kein Ding. Aber die Kausalität zu behaupten ist halt immer noch unredlich.

Seitdem lehne ich das nicht komplett ab, vertraue aber natürlich auch nicht blind darauf. Manchmal hilft es eben und manchmal nicht (der Therapeut würde wohl sagen, wenn es nicht wirkt, war es das falsche Mittel). Schaden tut es nie (zumindest nicht direkt, es sei denn, man würde nachweislich wirksame Behandlungen ablehnen), ob der Effekt aus Placebo, dass der Therapeut sich Zeit nimmt oder worauf auch immer beruht, ist mir eigentlich egal, wichtig ist doch nur, dass Beschwerden besser werden. Manchmal hilft auch ein Besuch beim Osteopathen, deren Behandlung entspricht auch nicht wissenschaftlichen Standards.

Absolut richtig. Wenn es hilft, ist es super. Aber man muss sich eben auch vergegenwärtigen, dass man mit der Verteidigung ggf. großen Schaden anrichten kann.
Wenn leichtgläubige Eltern ihren Kindern eine wirksame medizinische Behandlung vorenthalten, weil sie widerlegten Glaubenkonzepten anhängen, ist das u.U. gefährlich.

Am meisten an der Schulmedizin stört mich der fehlende ganzheitliche Ansatz, was natürlich mit der Spezialisierung der einzelnen Disziplinen zu tun hat. Wenn ich Knieschmerzen habe, kann die Ursache eben in einem entzündeten Zahn liegen. Diese Zusammenhänge hatten die Chinesen schon vor 5.000 Jahren erkannt.

Solche Zusammenhänge werden von der Schulmedizin sehr wohl in Betracht gezogen. Das habe ich selber schon mehrfach erlebt.
Woher weißt Du, dass solche Sachen nicht oder viel zu wenig beachtet werde? Hast Du verlässliche Zahlen?
Für mich klingt das nach einer Schutzbehauptung. Natürlich hört man immer Geschichten, in denen Zusammenhänge nicht erkannt wurde. Aber hört man von den Fällen, in denen das passiert ist? Normalerweise nicht, weil die Behandlung einfach so funktioniert hat.

Eine Kollegin hat Bandscheibe und geht regelmäßig zur Akkupunktur. Sie sagt, danach geht es ihr viel besser. Auch Hokus-Pokus? Vielleicht, aber sie fühlt sich gut, und nur das zählt.

Solche Argumente sind doch nicht stichhaltig. Ein fiktives Beispiel, wieso nicht: Ich habe einen Onkel, der hat sein Leben lang geraucht und getrunken. Der ist 94 Jahre alt geworden. Rauchen und Trinken schadet also nicht.

Ideologische Grabenkämpfe helfen einem nicht weiter.

Wenn etwas wissenschaftlich widerlegt ist, dann ist das weder Ideologie, noch Grabenkampf. Das darf man nicht vermischen!

Trotzdem bin ich ganz klar dafür, dass die Krankenkasse nur das zahlt, dessen Wirksamkeit auch belegt ist. Wer mehr oder was anderes will, muss eben selbst zahlen. Das ist nur fair.

Das halte ich auch für vernünftig.


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